Erfolgsrechnung

Umsatz

Emmi erzielte im Jahr 2023 ein organisches Wachstum von 3.5 % und einen Nettoumsatz von CHF 4’242.4 Millionen. Im Vergleich zum Vorjahr mit CHF 4’230.0 Millionen kommt dies einem leichten Anstieg um insgesamt 0.3 % gleich. Dieses Gesamtwachstum setzt sich zusammen aus dem organischen Zuwachs von 3.5 %, einem negativen Akquisitionseffekt von 1.0 % und einem negativen Währungseffekt von 2.2 %. Das organische Wachstum liegt damit im Rahmen der per Halbjahr bestätigten eigenen Erwartungen für das Gesamtjahr (3 % bis 4 %). Im Vergleich zum hohen organischen Wachstum im Vorjahr, welches stark von inflationären Entwicklungen geprägt war, war das organische Wachstum zwar auch im Berichtsjahr immer noch stark preisgetrieben, flachte im zweiten Halbjahr aber aufgrund auslaufender Preiseffekte erwartungsgemäss stark ab.

Das organische Wachstum im Heimmarkt Schweiz betrug 3.8 % und lag damit über den eigenen Erwartungen. Dieses Wachstum ist nebst den Preiseffekten insbesondere auf bewährte Markenkonzepte wie Emmi Caffè Latte, Emmi Energy Milk und Aktifit im Segment Frischprodukte oder Luzerner Rahmkäse und Gerber im Segment Käse zurückzuführen. Die Division Americas erzielte mit 5.7 % ein leicht unter den eigenen Erwartungen liegendes organisches Wachstum. Vor allem die Entwicklung im bedeutendsten Auslandmarkt USA im Segment Käse hemmte die Umsatzentwicklung in dieser Division. Hingegen vermochten die Gesellschaften in Chile, Brasilien, Mexiko und Spanien, mit einem jeweils deutlichen Wachstum positive Akzente zu setzen. Ebenfalls leicht unter den eigenen Erwartungen lag die Division Europa, welche bedingt durch das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld einen organischen Umsatzrückgang von 0.4 % verzeichnen musste. Vor allem das Exportgeschäft mit Käse aus der Schweiz und das Ziegenmilchpulvergeschäft in den Niederlanden hemmten die Umsatzentwicklung in der Division Europa. Hingegen erfreulich ist die positive Entwicklung von Emmi Caffè Latte, gekühlten italienischen Premium-Desserts und niederländischem Ziegenfrischkäse.

Dank führenden Marktpositionen sowie differenzierten Marken und Innovationen konnte in der strategischen Nische mit Ready to Drink-Kaffee wiederholt ein starkes Wachstum erzielt werden. Besonders erfreulich ist die erneut starke Umsatzentwicklung von Emmi Caffè Latte in Spanien, in der Schweiz sowie in den wichtigsten Märkten der Division Europa. Auch der Umsatz im Bereich Spezialitätenkäse konnte nochmals zulegen, obwohl Wechselkurs- und Preiseffekte einen spürbar negativen Effekt auf die Nachfrage nach Schweizer Spezialitätenkäse im Ausland hatten. Bei den gekühlten Premium-Desserts überzeugte vor allem die Emmi Dessert USA mit einem erneut erfreulichen Wachstum. Die Umsätze mit pflanzenbasierten Milchalternativen entwickelten sich aufgrund der herausfordernden Marktbedingungen hingegen insgesamt rückläufig.

Der negative Akquisitionseffekt ist auf die Veräusserung der Gläsernen Molkerei zurückzuführen (Deutschland, 14. August 2023).

Im Folgenden wird die Umsatzentwicklung in den Divisionen Schweiz, Americas, Europa und Global Trade erläutert.

Umsatzentwicklung Schweiz

Nettoumsatz nach Produktgruppen: Schweiz

in CHF Millionen

Umsatz 2023

Umsatz 2022

Differenz 2023/2022

Akquisiti- onseffekt

Wachstum organisch

Molkereiprodukte

687.9

661.1

4.1 %

4.1 %

Käse

418.2

411.4

1.6 %

1.6 %

Frischprodukte

382.1

362.3

5.5 %

5.5 %

Frischkäse

115.2

106.0

8.7 %

8.7 %

Pulver/Konzentrate

82.0

86.4

-5.0 %

-5.0 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

76.6

70.9

8.1 %

8.1 %

Total Schweiz

1’762.0

1’698.1

3.8 %

3.8 %

Die Division Schweiz erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von CHF 1’762.0 Millionen (Vorjahr: CHF 1’698.1 Millionen), was einem organischen Zuwachs von 3.8 % entspricht. Das Wachstum flachte im zweiten Halbjahr somit erwartungsgemäss ab, liegt im Gesamtjahr aber dennoch über den eigenen Erwartungen (2.0 % bis 3.0 %). Für das Wachstum mitverantwortlich sind insbesondere Markenkonzepte wie Emmi Caffè Latte, Emmi Energy Milk und Aktifit im Segment Frischprodukte oder Luzerner Rahmkäse und Gerber im Segment Käse. Unterstützend wirkten zudem die anhaltende Erholung des Food Service-Geschäfts und Preiseffekte. Der Anteil der Division Schweiz am Konzernumsatz betrug 41.5 % (Vorjahr: 40.1 %).

Der Umsatz im Segment Molkereiprodukte (Milch, Rahm, Butter) stieg um 4.1 % und widerspiegelt nebst Preiseffekten die hohe Dynamik im Food Service-Geschäft und mit strategischen Detailhandelskanälen. Zudem überzeugte Emmi mit Neuheiten wie der Bio-Milch im Mehrwegglas oder Milchverpackungen mit abgebildeten Disney-Figuren.

Das Segment Käse verzeichnete ein organisches Wachstum von 1.6 %. Ein Grossteil der Zunahme entfällt auf den Bereich Schmelzkäse, wo sich vor allem Produkte der Marke Gerber wachsender Beliebtheit erfreuten. Im Bereich Naturkäse ist trotz schwierigem Umfeld das erneute Wachstum von Luzerner Rahmkäse positiv hervorzuheben.

Das Segment Frischprodukte wuchs organisch um erfreuliche 5.5 % und trieb damit das Divisionswachstum massgeblich. Insbesondere die Markenprodukte Emmi Caffè Latte, Emmi Energy Milk und Aktifit erfreuten sich dank verschiedenen Innovationen und Neuheiten weiterhin grosser Beliebtheit und konnten entsprechend stark zulegen.

Auch das Segment Frischkäse verzeichnete mit 8.7 % ein erfreuliches Wachstum, das in erster Linie auf den Umsatz mit Mozzarella und Quark im Detailhandel und Food Service-Geschäft zurückzuführen ist.

Der Umsatzrückgang von 5.0 % im Segment Pulver/Konzentrate widerspiegelt die tieferen Umsätze von Milchpulver mit Industriekunden.

Das Segment Übrige Produkte/Dienstleistungen verzeichnete mit 8.1 % ein starkes organisches Wachstum. Dieses ist auf höhere Dienstleistungserträge und das Geschäft mit Handelswaren für die Gastronomie zurückzuführen.

Umsatzentwicklung Americas

Nettoumsatz nach Produktgruppen: Americas

in CHF Millionen

Umsatz 2023

Umsatz 2022

Differenz 2023/2022

Akquisiti- onseffekt

Währungs- effekt

Wachstum organisch

Käse

635.2

663.0

-4.2 %

-4.7 %

0.5 %

Molkereiprodukte

427.1

414.1

3.2 %

-4.1 %

7.3 %

Frischprodukte

367.2

342.7

7.1 %

-5.6 %

12.7 %

Frischkäse

98.7

96.9

1.8 %

-1.3 %

3.1 %

Pulver/Konzentrate

48.5

40.2

20.7 %

-3.9 %

24.6 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

122.1

117.0

4.3 %

0.0 %

4.3 %

Total Americas

1’698.8

1’673.9

1.5 %

-4.2 %

5.7 %

Die Division Americas umfasst die Emmi Gruppengesellschaften in den USA, Brasilien, Spanien, Chile, Tunesien, Mexiko und Kanada.

Die Division Americas erzielte in der Berichtsperiode ein organisches Umsatzwachstum von 5.7 % und einen Umsatz von CHF 1’698.8 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr (CHF 1’673.9 Millionen) entspricht dies einem Umsatzanstieg von insgesamt 1.5 %. Stark negative Währungseffekte, insbesondere durch die Abwertung des US-Dollars im Vergleich zum Schweizer Franken, belasteten die Umsatzentwicklung mit 4.2 %. Das organische Umsatzwachstum von 5.7 % lag leicht unter den eigenen Erwartungen (6 % bis 8 %). Als Wachstumstreiber der Division zeichneten sich die Gruppengesellschaften in Chile, Brasilien, Mexiko und Spanien aus. Der Anteil der Division Americas am Konzernumsatz betrug 40.1 % (Vorjahr: 39.6 %).

Im umsatzmässig grössten Segment Käse resultierte lediglich ein geringes organisches Wachstum von 0.5 %. Eine negative Entwicklung verzeichnete insbesondere das Geschäft in den USA, sowohl mit lokal produziertem Käse wie auch mit aus der Schweiz importiertem Spezialitätenkäse. Positiv entwickelten sich hingegen das Handelsgeschäft in Kanada und Mexiko sowie die Umsätze mit lokal hergestelltem Käse in Chile und Brasilien.

Das Segment Molkereiprodukte wuchs organisch um 7.3 %. Der Haupttreiber dieser Entwicklung ist das Geschäft in Chile, welches sich nach operativen Lieferschwierigkeiten im Vorjahr deutlich verbessert zeigt. Einen wesentlichen Zuwachs verzeichnete Emmi auch in Spanien mit Kuhmilch sowie in den USA mit Ziegenmilch der Marke Meyenberg. Hingegen minderte der auf Milchknappheit zurückzuführende Umsatzrückgang in Tunesien das Wachstum in diesem Segment.

Im Segment Frischprodukte resultierte ein organisches Wachstum von 12.7 %. Der grösste Beitrag stammt aus Spanien, wo neben Jogurts erfreulicherweise auch Emmi Caffè Latte weiter deutlich zulegen konnte. Auch die Dessertspezialitäten der Emmi Dessert USA sowie Jogurts und Jogurtdrinks in Chile, Tunesien und Brasilien leisteten einen wesentlichen Beitrag zum organischen Wachstum in diesem Segment.

Das organische Wachstum von 3.1 % im Segment Frischkäse betrifft primär das Handelsgeschäft von Mexideli und lokal hergestellten Frischkäse der Marke Green Valley in Kalifornien, während die Entwicklung des Geschäfts mit Mozzarella in Brasilien das Wachstum in diesem Segment hemmte. Beim Segment Pulver/Konzentrate ist Brasilien hingegen der Haupttreiber des organischen Wachstums von 24.6 %. Im Segment Übrige Produkte/Dienstleistungen ist das organische Wachstum von 4.3 % in erster Linie auf die positive Entwicklung im Handelswarengeschäft von Mexideli zurückzuführen.

Umsatzentwicklung Division Europa

Nettoumsatz nach Produktgruppen: Europa

in CHF Millionen

Umsatz 2023

Umsatz 2022

Differenz 2023/2022

Akquisiti- onseffekt

Währungs- effekt

Wachstum organisch

Frischprodukte

362.9

371.8

-2.4 %

-1.2 %

-3.7 %

2.5 %

Käse

124.4

138.5

-10.2 %

-0.4 %

-3.2 %

-6.6 %

Molkereiprodukte

55.8

96.8

-42.4 %

-38.4 %

-1.9 %

-2.1 %

Frischkäse

46.3

43.2

7.4 %

-3.6 %

11.0 %

Pulver/Konzentrate

35.3

39.8

-11.6 %

-0.3 %

-3.0 %

-8.3 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

36.7

40.3

-8.9 %

-0.3 %

-3.1 %

-5.5 %

Total Europa

661.4

730.4

-9.5 %

-5.8 %

-3.3 %

-0.4 %

Die Division Europa umfasst die Emmi Gruppengesellschaften in Italien, Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Grossbritannien und Österreich.

Die Division Europa musste in der Berichtsperiode einen leichten organischen Umsatzrückgang von 0.4 % in Kauf nehmen und erzielte einen Umsatz von CHF 661.4 Millionen, was im Vergleich zum Vorjahr (CHF 730.4 Millionen) einem Rückgang von insgesamt 9.5 % entspricht. Nebst dem Devestitionseffekt von 5.8 % aus der Veräusserung der Gläsernen Molkerei wirkten sich auch Währungseffekte von 3.3 % negativ auf den Umsatz aus. Mit dem organischen Umsatzrückgang von 0.4 % verfehlte die Division Europa die eigene Prognose für das Gesamtjahr (0 % bis 1 %) knapp. Der organische Umsatzrückgang ist primär auf das Segment Käse zurückzuführen, während die Segmente Frischprodukte und Frischkäse diesen Rückgang nur teilweise zu kompensieren vermochten. Der Anteil der Division Europa am Konzernumsatz betrug 15.6 % (Vorjahr: 17.3 %).

Im umsatzmässig grössten Segment Frischprodukte resultierte ein organisches Wachstum von 2.5 %. Als Wachstumstreiber bestätigten sich die innovationsstarken Dessertspezialitäten aus Italien und das Sortiment von Emmi Caffè Latte mit deutlichem Wachstum in Deutschland, Grossbritannien und Österreich.

Das Segment Käse erlitt einen organischen Rückgang von 6.6 %. Die Abnahme betraf hauptsächlich Deutschland und die Niederlande mit aus der Schweiz importierten Käsespezialitäten. Zurückzuführen ist diese Entwicklung in erster Linie auf die preis- und wechselkursbedingte Eintrübung der Konsumnachfrage.

Der Umsatz im Segment Molkereiprodukte sank aufgrund der Veräusserung der Gläsernen Molkerei um insgesamt 42.4 %. Bereinigt um Akquisitions- und Währungseffekte betrug der organische Rückgang noch 2.1 % und betrifft den Absatz von Milch und Rahm in Österreich.

Im Segment Frischkäse entwickelte sich das Geschäft mit Ziegenfrischkäse in den Niederlanden weiter positiv, was zu einem deutlichen organischen Wachstum von 11.0 % führte.

Der mit Pulver/Konzentraten erwirtschaftete Umsatz sank organisch um 8.3 % und betrifft die rückläufigen Umsätze mit Ziegenmilchpulver in den Niederlanden. Wirtschaftliche Unsicherheiten, global hohe Lagerbestände bei Zwischenhändlern und eine mangelnde Verfügbarkeit von Rohstoffen führten zu dieser negativen Entwicklung.

Der organische Umsatzrückgang von 5.5 % im Segment Übrige Produkte/Dienstleistungen stammt in erster Linie von milchfremden Produkten in Österreich, Deutschland und Italien.

Umsatzentwicklung Global Trade

Nettoumsatz nach Produktgruppen: Global Trade

in CHF Millionen

Umsatz 2023

Umsatz 2022

Differenz 2023/2022

Akquisiti- onseffekt

Währungs- effekt

Wachstum organisch

Käse

64.0

68.2

-6.0 %

-6.0 %

Frischprodukte

34.9

35.3

-1.2 %

-1.2 %

Pulver/Konzentrate

19.1

20.8

-8.2 %

-8.2 %

Molkereiprodukte

1.0

1.4

-29.5 %

-29.5 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

1.2

1.9

-35.7 %

-35.7 %

Total Global Trade

120.2

127.6

-5.7 %

-5.7 %

Die Division Global Trade beinhaltet primär Direktverkäufe aus der Schweiz an Kunden in Ländern, in denen Emmi keine eigenen Gesellschaften hat. Dazu gehören die asiatischen und osteuropäischen Märkte, die meisten südamerikanischen Länder und die Arabische Halbinsel. Der Anteil der Division Global Trade am Konzernumsatz betrug 2.8 % (Vorjahr: 3.0 %).

Der Umsatz der Division Global Trade belief sich auf CHF 120.2 Millionen. Verglichen mit CHF 127.6 Millionen im Vorjahr kommt dies einem organischen Umsatzrückgang von 5.7 % gleich.

Der organische Umsatzrückgang von 6.0 % im Segment Käse ist hauptsächlich auf tiefere Absätze im asiatischen Raum sowie auf die Einstellung der Lieferungen nach Russland im Verlaufe des ersten Halbjahres 2022 zurückzuführen. Im Segment Frischprodukte resultierte ein organischer Rückgang von 1.2 %, der primär auf die negative Entwicklung bei Jogurt im asiatischen Raum sowie Jogurtdrinks in Nordeuropa zurückzuführen ist. Der Rückgang von 8.2 % im Segment Pulver/Konzentrate widerspiegelt die tieferen Entlastungsexporte von Magermilchpulver aus der Schweiz.

Bruttogewinn

Der Bruttogewinn stieg im Berichtsjahr trotz deutlich negativen Währungseffekten und dem ebenfalls negativen Effekt aus der Veräusserung der Gläsernen Molkerei um CHF 72.1 Millionen auf CHF 1’555.2 Millionen (Vorjahr: CHF 1’483.1 Millionen). Der Zuwachs reflektiert neben dem organischen Wachstum in erster Linie die höhere Bruttogewinnmarge. Diese liegt mit 36.7 % deutlich über dem Vorjahreswert (35.1 %). Nach dem zwischenzeitlichen Margenrückgang im Vorjahr ist die Margenerholung vor allem auf die operativen Verbesserungen einzelner ausländischer Gesellschaften wie Quillayes Surlat in Chile oder die Dessertgesellschaften in den USA und Italien sowie die kontinuierliche Portfoliotransformation zurückzuführen. Unterstützend wirkten neben zeitlich verzögert wirkenden Verkaufspreiserhöhungen zudem wiederum Massnahmen zur Produktivitätssteigerung sowie in der Beschaffung.

Sondereffekte im Konzernabschluss

Im Rahmen der kontinuierlichen Portfoliotransformation und der Fokussierung auf profitable Wachstumssegmente veräusserte Emmi im Berichtsjahr die zu 100 % gehaltene Gläserne Molkerei und die Minderheitsbeteiligung von 25 % an der italienischen Ambrosi S.p.A., was die Erfolgsrechnung wesentlich beeinflusste.

Aus der Veräusserung der Gläsernen Molkerei resultierte ein Verlust vor Steuern von CHF 37.2 Millionen, der in der Position «Sonstiger Betriebsaufwand» enthalten ist und die Ergebnisse auf Stufe EBITDA, EBIT und EBT um diesen Betrag belasten. Nach Berücksichtigung des positiven Steuereffekts von CHF 8.3 Millionen bei der verkaufenden Schweizer Gesellschaft beeinflusst diese Transaktion den Unternehmensgewinn inklusive Minderheitsanteile und den Reingewinn um netto CHF 28.9 Millionen. Ohne Berücksichtigung des positiven Steuereffekts führte die Transaktion zudem zu einem Nettoabfluss von flüssigen Mitteln in der Höhe von CHF 11.5 Millionen.

Der Verkauf der Minderheitsbeteiligung an der Ambrosi S.p.A. resultierte in einem Gewinn vor Steuern von CHF 3.0 Millionen, der im «Anteil am Ergebnis von assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsorganisationen» erfasst ist und den EBT somit entsprechend beeinflusste. Auf Stufe Unternehmensgewinn inklusive Minderheitsanteile und Reingewinn beträgt der Gewinn nach Berücksichtigung des Steuereffekts noch CHF 2.8 Millionen. Der Nettozufluss von flüssigen Mitteln aus dieser Transaktion beträgt CHF 27.1 Millionen.

Im Vorjahr war die Erfolgsrechnung wesentlich beeinflusst durch die ausserplanmässige Wertberichtigung des Anlagevermögens bei der Gläsernen Molkerei in der Höhe von CHF 13.1 Millionen. Diese war in den Positionen «Abschreibungen auf Sachanlagen» mit CHF 13.0 Millionen und «Amortisationen auf immateriellen Anlagen» mit CHF 0.1 Millionen enthalten. Bereinigt um diesen Sondereffekt erhöhten sich somit EBIT und EBT im Vorjahr um CHF 13.1 Millionen beziehungsweise der Unternehmensgewinn inklusive Minderheitsanteile und der Reingewinn um CHF 11.8 Millionen.

Betriebsergebnis

Der Betriebsaufwand stieg im Berichtsjahr insgesamt um CHF 73.3 Millionen auf CHF 1’186.1 Millionen (Vorjahr: CHF 1’112.8 Millionen). Bereinigt um den Verlust aus der Veräusserung der Gläsernen Molkerei betrug der Anstieg inflationsbedingt CHF 36.1 Millionen beziehungsweise 3.2 %, was im Verhältnis zum Umsatz einem überproportionalen Anstieg gleichkommt und den Margenzuwachs auf Stufe Bruttogewinn entsprechend minderte.

Der Personalaufwand belief sich im Berichtsjahr auf CHF 566.1 Millionen gegenüber CHF 556.5 Millionen im Vorjahr. Der Anstieg von CHF 9.6 Millionen resultierte in erster Linie aus den inflationsbedingt in allen Ländern gestiegenen Lohnkosten. Verglichen mit dem Umsatz erfolgte der Anstieg jedoch weitgehend proportional, von 13.2 % im Vorjahr auf 13.3 % im Berichtsjahr.

Der Sonstige Betriebsaufwand betrug im Berichtsjahr CHF 620.0 Millionen beziehungsweise CHF 582.8 Millionen bereinigt um den Verlust aus der Veräusserung der Gläsernen Molkerei. Gegenüber dem Vorjahr (CHF 556.3 Millionen) betrug der Anstieg auf Basis bereinigter Werte CHF 26.5 Millionen, was im Verhältnis zum Umsatz einem Anstieg von 13.1 % im Vorjahr auf 13.7 % gleichkommt. Ein markanter Anstieg, sowohl absolut als auch im Verhältnis zum Umsatz, resultierte insbesondere bei den Kosten für Energie und Betriebsmaterialien. Höhere Aufwendungen für Elektrizität und Treibstoffe trieben den Aufwand für Energie und Betriebsmaterialien auf CHF 118.6 Millionen, was einem signifikanten Zuwachs von CHF 23.5 Millionen beziehungsweise 24.8 % entspricht. Ebenfalls einen Anstieg verzeichneten die Marketing- und Verkaufsaufwendungen, die kumuliert CHF 140.7 Millionen gegenüber CHF 130.1 Millionen im Vorjahr betrugen und auf die bewusste Stärkung etablierter Markenkonzepte abzielen. Eine gegenläufige und damit margenstützende Entwicklung verzeichneten die Logistikkosten, welche sich nach Rekordwerten im Vorjahr zu einem gewissen Grad normalisierten und eine Abnahme um CHF 21.9 Millionen beziehungsweise 13.6 % auf CHF 139.6 Millionen (Vorjahr: CHF 161.5 Millionen) verzeichneten.

Die Anderen betrieblichen Erträge beliefen sich im Berichtsjahr auf CHF 6.7 Millionen und sanken damit leicht gegenüber dem Vorjahreswert von CHF 9.0 Millionen.

Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich in der Berichtsperiode auf CHF 375.8 Millionen beziehungsweise CHF 413.0 Millionen ohne Berücksichtigung des Verlusts aus der Veräusserung der Gläsernen Molkerei. Gegenüber dem Vorjahr (CHF 379.3 Millionen) kommt dies einem bereinigten Anstieg von CHF 33.7 Millionen gleich. Die EBITDA-Marge stieg damit von 9.0 % im Vorjahr auf bereinigt 9.7 % in der Berichtsperiode.

Die Abschreibungen und Amortisationen sanken in der Berichtsperiode um CHF 8.8 Millionen, von CHF 126.4 Millionen auf CHF 117.6 Millionen. Unter Ausklammerung der ausserplanmässigen Wertberichtigung bei der Gläsernen Molkerei im Vorjahr resultierte hingegen eine Zunahme von CHF 4.3 Millionen.

Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich im Berichtsjahr auf CHF 258.2 Millionen (Vorjahr: CHF 253.0 Millionen) beziehungsweise CHF 295.4 Millionen (Vorjahr bereinigt: CHF 266.1 Millionen) ohne Berücksichtigung des Verlusts aus der Veräusserung der Gläsernen Molkerei. Im Vorjahresvergleich stieg das EBIT somit um CHF 5.2 Millionen beziehungsweise CHF 29.3 Millionen auf Basis jeweils bereinigter Werte. Die resultierende EBIT-Marge von 6.1 % (bereinigt: 7.0 %) kam entsprechend ebenfalls über der Vorjahresmarge von 6.0 % (bereinigt: 6.3 %) zu liegen.

Anteil am Ergebnis von assoziierten Gesellschaften, Finanzergebnis und Ertragssteuern

Beim Ergebnis von assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsorganisationen resultierte nach einem Verlust in der Höhe von CHF 0.1 Millionen im Vorjahr nun ein Gewinn von CHF 3.9 Millionen. Ohne den Gewinn aus dem Verkauf der Ambrosi S.p.A. belief sich der Gewinn im Berichtsjahr auf CHF 0.9 Millionen.

Das Finanzergebnis (Nettofinanzaufwand) belief sich auf CHF 24.0 Millionen gegenüber CHF 23.3 Millionen im Vorjahr. Der Nettozinsaufwand stieg im Berichtsjahr um CHF 2.4 Millionen auf CHF 16.5 Millionen (Vorjahr: CHF 14.1 Millionen). Dieser Anstieg resultierte vor allem aus der per Mitte 2022 erfolgten Refinanzierung der Euro-Schuldscheindarlehen sowie aufgrund der generell gestiegenen Finanzierungskosten für verschiedene lokale Finanzierungen. Das Fremdwährungsergebnis hingegen fiel mit einem Aufwand von CHF 6.5 Millionen um CHF 1.9 Millionen besser aus als im Vorjahr (CHF 8.4 Millionen).

Die Ertragssteuern betrugen in der Berichtsperiode CHF 32.6 Millionen gegenüber CHF 38.9 Millionen (bereinigt: CHF 40.3 Millionen) im Vorjahr. Bereinigt um die Steuereffekte aus der Veräusserung der Gläsernen Molkerei und Ambrosi belief sich der Steueraufwand im Berichtsjahr auf CHF 40.7 Millionen. Die Steuerquote von 13.7 % (bereinigt: 14.9 %) lag somit deutlich unter dem Vorjahr (17.0 % bzw. bereinigt: 16.6 %). Die tiefere Steuerquote ist primär auf eine im Dezember 2023 beschlossene Steuergesetzänderung in Brasilien zurückzuführen, die zu einer Aktivierung bisher nicht aktivierter Verlustvorträge führte.

Reingewinn

Der Unternehmensgewinn einschliesslich Minderheitsanteile betrug CHF 205.5 Millionen. Gegenüber den CHF 190.6 Millionen im Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um CHF 14.9 Millionen. Die Zunahme auf Basis bereinigter Werte beträgt CHF 29.2 Millionen.

Die deutliche Erhöhung der Minderheitsanteile am Unternehmensgewinn von CHF 8.1 Millionen im Vorjahr auf CHF 19.2 Millionen in der Berichtsperiode ist – obwohl sie den Reingewinn schmälert – ein positives Zeichen. Bedeutet es doch, dass die Gesellschaften mit Minderheitsanteilen ihre Profitabilität in der Berichtsperiode insgesamt deutlich steigern konnten.

Der entsprechend resultierende Reingewinn von CHF 186.3 Millionen lag damit um CHF 3.8 Millionen über dem Vorjahr (CHF 182.5 Millionen). Der um die erwähnten Sondereffekte bereinigte Reingewinn des Berichtsjahres von CHF 212.4 Millionen lag hingegen um deutliche CHF 18.1 Millionen über dem bereinigten Vorjahreswert von CHF 194.3 Millionen. Die Reingewinnmarge belief sich auf 4.4 % (bereinigt: 5.0 %) gegenüber 4.3 % (bereinigt: 4.6 %) im Vorjahr.