• Das Jahr bei Emmi
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  • Unser verantwortungsvolles Geschäftsmodell

Sorge tragen auch für kommende Generationen

Unser langfristiger Erfolg ist geknüpft an nachhaltiges Wachstum. Neu weiten wir unsere CO2-Reduktionsziele auf unsere gesamte Wertschöpfungs­kette aus und schwenken auf einen Netto-Null-Pfad ein.

In Einklang mit unserem über 100-jährigen Erbe gilt unsere Leidenschaft Milchprodukten, die wir mit Rücksicht auf die natürlichen Ressourcen unseres Planeten sowie den Bedürfnissen der Menschen und Gemeinschaften, in denen wir tätig sind, herstellen.

In einem auf nachhaltiges Wachstum ausgerichteten verantwortungsvollen Geschäftsmodell sehen wir den Schlüssel, um langfristig Wertschöpfung zu erzielen – nicht zuletzt in ländlichen Regionen – und die Einzigartigkeit von Milchprodukten auch kommenden Generationen erfahrbar zu machen.

Unser Ansatz

Eine nachhaltige Milchwirtschaft bleibt unser Fokus und die enge Zusammenarbeit mit unseren Milchlieferanten entsprechend wichtig. So sichern wir langfristig den Zugang zu hochwertiger sowie zunehmend nachhaltig hergestellter Milch und entsprechen damit einem wachsenden Konsumentenbedürfnis.

Im komplexen Ökosystem der Milchwirtschaft wollen wir die Nähe zu unseren Bauern und Milchlieferanten sowie unseren Einfluss nutzen, um im Verbund mit anderen Unternehmen, gesellschaftlichen Gruppen und Akteuren positive Veränderungen anzustossen.

Basierend auf festen Plänen und Partnerschaften konzentrieren wir unsere Aktivitäten auf die Bereiche, in denen wir die grösste Wirkung erzielen können: nachhaltige Milchproduktion, Schonung von Ressourcen, Reduktion von Treibhausgasemissionen und Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden.

Was haben wir erreicht

Auf Kurs sehen wir uns bei unserer Ambition, auf nachhaltig produzierte Milch umzustellen. In der Schweiz konnten wir diesen, nach dem Swissmilk Green-Standard verarbeiteten Anteil auf 93 % steigern. Weitere Anstrengungen sind jedoch notwendig. Zusammen mit unseren Milchproduzenten arbeiten wir daran, die Lücke bis 2023 zu schliessen. Parallel setzen wir uns innerhalb der Branche dafür ein, den aktuellen Standard weiterzuentwickeln und insbesondere im Bereich Klimaschutz auszubauen.

Zufrieden sind wir, was die gruppenweite Reduktion beim Ausstoss von Treibhausgasen betrifft. Unser Ziel, im Berichtsjahr eine 25-prozentige Reduktion im Vergleich zum Basisjahr 2014 zu erreichen, haben wir praktisch erreicht.

Nicht zufrieden sind wir hingegen, was die Abfallreduktion betrifft. Zwar konnten wir unsere Lebensmittelabfälle um über 10 % senken. Insgesamt bleiben wir aber hinter unseren Erwartungen. Einen stark negativen Einfluss hatte hier, dass die geplante Wiederverwertung von Schlamm aus der Abwasserreinigung in unserem Werk in Tunesien nicht wie erhofft realisiert werden konnte und wir einen neuen Ansatz verfolgen müssen.

Wegstrecke vor uns haben wir auch was die Entwicklungspläne unserer Mitarbeitenden über alle Bereiche und Länder betrifft. Hier ist das Glas zu zwei Dritteln voll und weitere Schritte sind erforderlich.

Der Blick nach vorne

Die Pandemie hat unseren Blick auf die Gesundheit unseres Planeten weiter geschärft. Dennoch belasten wir unsere Erde so stark, dass Klima und Menschen darunter leiden. Entsprechend sehen wir uns in der Mitverantwortung, einen Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderungen zu leisten.

In den Fokus-Bereichen haben wir uns ambitionierte neue Ziele gesetzt. Bei nachhaltiger Milch weiten wir unser Engagement auf unser internationales Geschäft aus. Im Verbund mit unseren Milchlieferanten und Partnern arbeiten wir an systemischen Veränderungen innerhalb der Branche.

Neu setzen wir uns auch konkrete Reduktionsziele beim Verbrauch von Wasser und verstärken unser Engagement in Bezug auf umweltschonendere Verpackungen sowie die Kreislaufwirtschaft.

Von besonderer Tragweite sind zudem die Umstellung auf wissenschaftlich abgestützte und unabhängig validierte CO2-Reduktionsziele auf Basis der Science Based Targets-Initiative sowie die Ausweitung unserer Verpflichtungen auf unsere gesamte Wertschöpfungskette.

Letztendlich sind wir uns aber bewusst, dass wir unsere Ziele nur gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden, Bauern und Milchlieferanten sowie unter Einbezug unserer Konsumentinnen, Konsumenten und Partner erreichen.

Nachhaltige Milch

Emmi ist Vorreiterin des Nachhaltigkeitsstandards Swissmilk Green. 93 % der von uns in der Schweiz jährlich verarbeiteten rund 950 Millionen Kilogramm Milch entsprechen dem Standard. Mehr als acht von zehn unserer Milchbauern und -lieferanten produzieren nach dem Standard und tragen damit dazu bei, dass Schweizer Milchprodukte insbesondere beim Tierwohl einen Vorsprung aufweisen. Um Tierwohl, Umweltschutz und Perspektiven für Bauern weiter zu verbessern, weiten wir unser Engagement für nachhaltige Milch neu auch auf unsere Tätigkeiten ausserhalb der Schweiz aus.

93 %

nachhaltige Milch

Netto-Null-Pfad mit Science Based Targets (SBTi)

Die SBT-Initiative ist eine Partnerschaft zwischen der Global Compact-Initiative der Vereinten Nationen und NGOs wie dem World Resources Institute oder dem WWF. SBTi validierte wissenschaftliche Ziele helfen Unternehmen wie Emmi, ihren CO2-Fussabdruck auf einen Netto-Null-Reduktionspfad zu bringen. Ein wichtiges Instrument, um die im Rahmen der UN Klimakonferenz von Paris angestrebte Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen.

Von Foodwaste bis Fussabdruck

Anlässlich des Weltumwelttags der Vereinten Nationen führte Emmi 2020 erstmals einen Emmi Nachhaltigkeitstag durch. Nebst der Sensibilisierung zu relevanten Themen wie Foodwaste, CO2-Verbrauch oder Biodiversität realisierten Mitarbeitende an 20 Standorten weltweit lokale Aktivierungen. Am Hauptsitz in Luzern etwa zusammen mit WWF Schweiz die Messung des ökologischen Fussabdrucks – persönlich und für den Standort als Ganzes.

Wertvolles Wasser

Emmi verpflichtet sich neu, den Wasserverbrauch bis 2027 um 15 % zu reduzieren – in wasserarmen Gebieten sogar um die Hälfte. Externe Audits werden Aufschluss über erforderliche Massnahmen und Fortschritte liefern. Erste Massnahmen konnten wir in Tunesien bereits umsetzen und den Wasserverbrauch um rund 10 % senken. 2021 planen wir wichtige Projekte bei unseren Tochtergesellschaften in Kalifornien. Zudem setzen wir uns zusammen mit unseren Rohstofflieferanten unter anderem für nachhaltigen Wassereinsatz beim Anbau von Mandeln ein.

15 %

weniger Wasser bis 2027

Den Wirkungskreis ausweiten

2021 weitet Emmi ihre CO2- Reduktionsverpflichtungen über den eigenen Wirkungskreis aus. Neu messen wir unsere Emissionen über die gesamte Lieferkette hinweg (Scope 3). Denn rund 90 % der gesamten Emissionen fallen bei der Rohstoffherstellung an, hauptsächlich der Milchproduktion. Hier wollen wir gemeinsam mit Milchlieferanten, Forschung und Behörden nachhaltigere Praktiken entwickeln und fördern sowie systemische Veränderungen bewirken.

Umweltschonender
Jogurt-Becher

Der Emmi Nachhaltigkeitswettbewerb ist fester Bestandteil der Unternehmens- und Veränderungsagenda. 2020 kürte die aus Vertretern von WWF Schweiz, der Energie-Agentur der Wirtschaft und der Emmi Konzernleitung bestehende Jury einen Jogurt-Becher aus Papier zum Sieger. Dieser verursacht rund 60 % weniger CO2-Emissionen als ein herkömmlicher Becher. Bei einem Jahresverbrauch von 600 Millionen Stück alleine bei Emmi Betrieben in der Schweiz macht dies einen markanten Unterschied.

60 %

weniger CO2

Bauern und regionale Milchherstellung fördern

Perspektiven für Milchbauern und eine nachhaltige, regionale Milchherstellung in Tunesien zu fördern sind die Ziele einer von unserer Tochtergesellschaft Vitalait 2019 initiierten Stiftung. Bislang haben rund 1’800 Bauern eine Betreuung durch Milchexperten in Anspruch genommen und so ein besseres Verständnis für Themen rund um die Fütterung, Haltung und Pflege der Tiere, die schonende Bewirtschaftung von Böden oder den Umgang mit Wasser gewonnen. Die Stiftung beteiligt sich mit bis zu 30 Prozent zudem auch an Investitionen etwa für arbeitserleichternde Melkanlagen.

1’800

Bauern in Tunesien geschult