Eine intakte Umwelt ist für die Tätigkeit von Emmi existenziell. Neben der Sorge für die Mitarbeitenden und die Gesellschaft ist sie eines der drei Handlungsfelder im Nachhaltigkeitsmodell. Die damit verbundenen Ziele fokussieren auf die Reduktion von Treibhausgasen und die Förderung der Kreislaufwirtschaft.
Grasland, Wasser und Luft sind die wichtigsten Ressourcen der Milchwirtschaft. Im Wissen um diese Bedeutung ist der respektvolle Umgang mit den natürlichen Ressourcen bei Emmi als Verarbeiterin des Naturprodukts Milch tief verankert. Aus diesem Respekt und dieser Tradition heraus will Emmi ein Vorbild im Bereich Nachhaltigkeit sein und diese weiterhin in ihrem Geschäftsmodell und ihrer Strategie verankern.
Um heute wie morgen die besten Milchmomente zu schaffen, ist Emmi auf eine intakte Umwelt angewiesen. Sie gehört zu den drei Handlungsfeldern, auf die sich Emmi im Rahmen ihres Nachhaltigkeitsmodells fokussiert. Mit diesem Engagement sind ambitionierte Ziele verbunden. Ein besonderes Augenmerk richtet Emmi dabei auf die Reduktion von Treibhausgasemissionen auf allen Stufen der Wertschöpfungskette, auf eine Senkung des Frischwasserverbrauchs sowie auf kreislauforientierte Verpackungen.
Die Emmi Gruppe hat sich mit der Vision netZERO 2050 dazu verpflichtet, mit wissenschaftsbasierten Klimazielen die Treibhausgasemissionen in der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 1, 2 und 3) zu reduzieren und bis 2050 das Netto-Null-Ziel zu erreichen. Auf diesem Pfad hat sich Emmi Reduktionsziele gesetzt, mit denen sie die betrieblichen Emissionen um 60 % senken will (Scope 1 & 2, ggü. 2014). Da über 90 % des CO2e-Fussabdrucks ausserhalb der eigenen Betriebe und damit ausserhalb ihres direkten Einflussbereichs entstehen, verstärkt Emmi ihr Engagement mit Milchbauern, Lieferanten und anderen Partnern, um die Emissionen entlang der Wertschöpfungskette um 25 % zu reduzieren (Scope 3, ggü. 2019).
Um die Emissionen aus Produktion und Energiebezug zu senken, hat Emmi Investitionen in die Energieeffizienz, das Produzieren erneuerbaren Stroms vor Ort sowie die Umstellung auf erneuerbare Wärmequellen als wichtigen Hebel identifiziert. Als derzeit interessanteste Technologie für die Herstellung industrieller Wärmeenergie erachtet Emmi Wärmepumpen, da sie mehr Wärmeenergie liefern, als sie elektrische Energie verbrauchen, was den Bedarf an fossilen Brennstoffen und damit die CO2-Emissionen reduziert.
Im Hinblick auf mögliche Umstellungen hat Emmi beispielsweise 2024 an zwei Produktionsstandorten in Italien (Emmi Dessert Italia und Pasticceria Quadrifoglio) und an einem in Spanien (Kaiku) analysiert, welche Wärmequellen verwendet werden, wie der Wärmebedarf gedeckt wird und ob sich gegebenenfalls Abwärme aus dem Produktionsprozess nutzen lässt. Bereits in Betrieb ist ein Wärmepumpensystem am Emmi Standort in den Niederlanden. Dort erfolgt die Wärmeerzeugung nun auf Strom- und nicht mehr auf Gasbasis. Überdies wird die überschüssige Wärme der Käsefabrik für die Pulveranlage genutzt. Ob Wärmequellen effektiv umgestellt werden, hängt insbesondere von der Wirtschaftlichkeit und der Energieeffizienz ab, die sich erzielen lässt. Dabei gilt es, die lokalen Gegebenheiten zu berücksichtigen.
Die Massnahmen zur Reduktion des CO2-Fussabdrucks auf dem Weg zu Netto-Null stehen im Einklang mit den Massnahmen zum Klimaschutz (SDG13), zu nachhaltigem Konsum respektive nachhaltiger Produktion (SDG12) und Leben an Land (SDG15), die die Vereinten Nationen im Rahmen der Sustainable Development Goals formuliert haben.
Dem Reduktionsziel kann Emmi am effektivsten entsprechen, wenn die verwendeten Verpackungen recycelbar sind. So bleiben wertvolle Rohstoffe im Kreislauf für eine Wiederverwendung erhalten. Bis 2027 strebt Emmi 100 % Recyclingfähigkeit ihrer Verpackungen an und will mindestens 30 % Rezyklat einsetzen.
Einen wichtigen Schritt in diese Richtung machte Emmi 2024. Gemeinsam mit Coop lancierte sie ausgewählte Milchprodukte in weissen PET-Flaschen. Im Gegensatz zu herkömmlichen PET-Flaschen sind sie lichtundurchlässig, bieten optimalen Produktschutz und ermöglichen so gleichbleibenden Geschmack. Gegenüber den aus Polyethylen hergestellten Flaschen lässt sich mit PET-Flaschen der Materialeinsatz um rund einen Viertel reduzieren. Zudem sind weniger Transporte nötig. Emmi setzt die innovativen Flaschen beispielsweise für Emmi Energy Milk High Protein, Comella Choco Drink, Emmi Caffè Latte Mr. Huge im Flaschenformat sowie die Trinkmahlzeit «I’m your meal» ein.
In der Schweiz sind die weissen PET-Flaschen derzeit die einzige Kunststoff-Lebensmittelverpackung, die in einem geschlossenen Kreislauf rezykliert wird. Aus den in Kooperation mit PET Recycling Schweiz und weiteren Partnern gesammelten PET-Flaschen werden neue hergestellt und erneut für Milch und Milchprodukte eingesetzt.
Solche Kreisläufe kann kein Unternehmen allein organisieren. Vielmehr braucht es dazu ganzheitliche Lösungen, die alle involvierten Akteure einbinden – von den Verpackungsproduzenten, über die Inverkehrbringer wie Emmi, Detailhändler, Gemeinden und Verwerter. Aus diesem Grund haben sie sich in der freiwilligen Branchenorganisation RecyPac zusammengeschlossen. Diese Organisation, zu deren Gründungsmitgliedern Emmi zählt, wird zukünftig den Kreislauf mit einer koordinierten Recycling-Lösung für Plastikverpackungen und Getränkekartons auf nationaler Ebene ganzheitlich optimieren und den Markt mit hochwertigen Rezyklaten versorgen.
Weitere Details zu den Nachhaltigkeitsbemühungen und den Kennzahlen sind im Nachhaltigkeitsbericht zu finden.