en

Erfolgsrechnung

Umsatz

Die Emmi Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2024 ein gutes, vollumfänglich volumengetriebenes organisches Wachstum von 2.4 % und übertraf damit die eigene Prognose von 1 % bis 2 % dank einer deutlichen Wachstumsbeschleunigung im zweiten Halbjahr 2024. Das breit abgestützte organische Wachstum reflektiert die konsequente Strategieumsetzung und die starke Marktpositionierung mit innovativen Marken und Konzepten in attraktiven Nischen. Dazu trägt auch die ausgewogene geografische Präsenz mit einem attraktiven Produkt- und Kundenportfolio bei. Insgesamt stieg der Nettoumsatz um 2.5 % von CHF 4’242.4 Millionen im Vorjahr auf CHF 4’348.8 Millionen. Das Gesamtwachstum setzt sich zusammen aus dem organischen Zuwachs von 2.4 %, einem insgesamt positiven Akquisitionseffekt von 2.5 % und einem negativen Währungseffekt von 2.4 %.

Das organische Wachstum im Heimmarkt Schweiz betrug 0.3 % und lag damit innerhalb der eigenen Erwartungen (0 % bis 1 %). Dieses erfreulicherweise volumengetriebene Wachstum ist insbesondere auf innovative Markenkonzepte wie Emmi Caffè Latte, Emmi Energy Milk, Aktifit, I’m your meal oder Luzerner Rahmkäse sowie höhere Umsätze mit Milchpulver und -konzentraten zurückzuführen. Die Division Americas erzielte mit 3.7 % ein über den eigenen Erwartungen (1 % bis 3 %) liegendes organisches Wachstum, wozu insbesondere die wichtigen Märkte Brasilien, Chile und Mexiko sowie das gut diversifizierte Geschäft und die starken Marken in den USA beitrugen. Das organische Wachstum der Division Europa lag mit 5.5 % ebenfalls über den eigenen Erwartungen (2 % bis 3 %). Positiv hervorzuheben sind die Umsätze mit Emmi Caffè Latte insgesamt sowie insbesondere in Grossbritannien, das Dessertgeschäft in Italien, das Exportgeschäft mit Käsespezialitäten wie Kaltbach aus der Schweiz sowie das Ziegenmilchpulvergeschäft in den Niederlanden.

Dank führenden Marktpositionen sowie differenzierten Marken und Innovationen konnte in der strategischen Nische mit Ready to Drink-Kaffee ein starkes und ebenfalls vollständig volumengetriebenes Wachstum erzielt werden. Besonders erfreulich ist die Umsatzentwicklung von Emmi Caffè Latte in Grossbritannien und Spanien. Auch der Umsatz mit Spezialitätenkäse konnte aus Gruppensicht überproportional zulegen. Eine erfreuliche Umsatzentwicklung im Ausland, einerseits mit aus der Schweiz exportierten Käsespezialitäten wie Kaltbach und andererseits mit lokalen Geschäften wie beispielsweise Feta-Käse der in den USA führenden Marke Athenos, konnte die herausfordernde Entwicklung im Heimmarkt Schweiz überkompensieren. Bei den Premium-Desserts legten die innovationsstarken Dessertspezialitäten aus Italien kräftig zu, und auch in den USA resultierten nach dem erwarteten Umsatzrückgang im ersten Halbjahr wieder positive Wachstumsimpulse. Mademoiselle Desserts leistete als Akquisitionseffekt ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zum Umsatz und wird ab dem vierten Quartal 2025 auch zum organischen Wachstum beitragen. Die Umsätze mit pflanzenbasierten Milchalternativen entwickelten sich aufgrund der herausfordernden Marktbedingungen hingegen insgesamt rückläufig.

Die Akquisitionseffekte sind auf die folgenden Faktoren zurückzuführen:

Positiver Einfluss:

Negativer Einfluss:

Interne Verschiebungen von Distributionskanälen einzelner Kunden führten zudem zu Akquisitions- beziehungsweise Devestitionseffekten in den Divisionen Global Trade und Europa. Auf die Gruppe hatten diese Verschiebungen zwischen einzelnen Divisionen jedoch keinen Einfluss.

Im Folgenden wird die Umsatzentwicklung in den Divisionen Schweiz, Americas, Europa und Global Trade erläutert.

Umsatzentwicklung Schweiz

Nettoumsatz nach Produktgruppen: Schweiz

in CHF Millionen

Umsatz 2024

Umsatz 2023

Differenz 2024/2023

Akquisiti- onseffekt

Währungs- effekt

Wachstum organisch

Molkereiprodukte

686.7

687.9

-0.2 %

-0.2 %

Käse

413.5

418.2

-1.1 %

-1.1 %

Frischprodukte

387.8

382.1

1.5 %

1.5 %

Frischkäse

112.5

115.2

-2.4 %

-2.4 %

Pulver/Konzentrate

89.3

82.0

8.9 %

8.9 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

81.6

76.6

6.5 %

5.9 %

0.6 %

Total Schweiz

1’771.4

1’762.0

0.5 %

0.2 %

0.3 %

Die Division Schweiz erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von CHF 1’771.4 Millionen (Vorjahr: CHF 1’762.0 Millionen), was einem Zuwachs von insgesamt 0.5 % entspricht. Unter Berücksichtigung des Akquisitionseffekts von Hochstrasser resultierte ein erfreulicherweise volumengetriebenes organisches Wachstum von 0.3 % im Rahmen der eigenen Erwartungen (0 % bis 1 %). Für das Wachstum mitverantwortlich sind insbesondere innovative Markenkonzepte wie Emmi Caffè Latte, Emmi Energy Milk, I’m your meal und Aktifit im Segment Frischprodukte oder Luzerner Rahmkäse und Scharfer Maxx im Segment Käse. Einen positiven Effekt hatten auch die höheren Umsätze mit Industriekunden im Segment Pulver/Konzentrate. Hingegen hemmte der von der Branchenorganisation Milch (BO Milch) festgelegte und in der Gesamtjahresbetrachtung leicht tiefere Milchpreis insgesamt die Umsatzentwicklung im Heimmarkt. Der Anteil der Division Schweiz am Konzernumsatz betrug 40.7 % (Vorjahr: 41.5 %).

Der Umsatz im Segment Molkereiprodukte (Milch, Rahm, Butter) sank um 0.2 % und widerspiegelt primär den in der Gesamtjahresbetrachtung tieferen Milchpreis. Während die Umsätze mit Milch dank innovativen Konzepten wie beispielsweise die laktosefreie Milch der Marke Good Day insgesamt dennoch zulegen konnten, belasteten tiefere Butterumsätze die Entwicklung in diesem Segment.

Das Segment Käse verzeichnete einen organischen Rückgang von 1.1 %. Diese Entwicklung reflektiert die anspruchsvolle Situation im Heimmarkt mit im Vorjahresvergleich wiederum deutlich gestiegenen Käseimporten. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen konnten etablierte Markenkonzepte wie der Luzerner Rahmkäse oder Scharfer Maxx erfreulicherweise an Umsatz zulegen.

Das Segment Frischprodukte wuchs organisch um erfreuliche 1.5 % und trieb damit das Divisionswachstum massgeblich. Bewährte Markenkonzepte wie Emmi Caffè Latte, Emmi Energy Milk und Aktifit zeigten sich erneut sehr robust und konnten deutlich höhere Volumen verzeichnen. Einen Beitrag dazu leisteten unter anderem auch innovative Neuheiten wie die Trinkmahlzeit I’m your meal oder Emmi Caffè Latte in umweltfreundlicheren PET-Flaschen.

Der Umsatz im Segment Frischkäse sank organisch um 2.4 %, wobei dieser Rückgang in erster Linie auf den tieferen Umsatz mit Mozzarella im Detailhandel und Food Service im ersten Halbjahr zurückzuführen ist. Das starke organische Umsatzwachstum von 8.9 % im Segment Pulver/Konzentrate widerspiegelt die höheren Umsätze von Milchpulver und -konzentraten mit Industriekunden. Das Segment Übrige Produkte/Dienstleistungen verzeichnete mit 0.6 % ein leichtes organisches Wachstum, das hauptsächlich höhere Umsätze mit Dienstleistungen betrifft.

Umsatzentwicklung Americas

Nettoumsatz nach Produktgruppen: Americas

in CHF Millionen

Umsatz 2024

Umsatz 2023

Differenz 2024/2023

Akquisiti- onseffekt

Währungs- effekt

Wachstum organisch

Käse

660.2

635.2

3.9 %

1.5 %

-4.0 %

6.4 %

Molkereiprodukte

416.4

427.1

-2.5 %

0.9 %

-7.0 %

3.6 %

Frischprodukte

374.1

367.2

1.9 %

3.9 %

-3.6 %

1.6 %

Frischkäse

93.8

98.7

-4.8 %

4.1 %

-7.9 %

-1.0 %

Pulver/Konzentrate

44.1

48.5

-9.1 %

-8.1 %

-1.0 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

119.1

122.1

-2.5 %

0.0 %

-4.2 %

1.7 %

Total Americas

1’707.7

1’698.8

0.5 %

1.9 %

-5.1 %

3.7 %

Die Division Americas umfasst die Emmi Gruppengesellschaften in den USA, Brasilien, Spanien, Chile, Tunesien, Mexiko und Kanada.

Die Division Americas erzielte im Geschäftsjahr 2024 ein organisches Umsatzwachstum von 3.7 % und einen Umsatz von CHF 1’707.7 Millionen (Vorjahr: CHF 1’698.8 Millionen). Stark negative Währungseffekte, insbesondere durch die Aufwertung des Schweizer Frankens im Vergleich zum chilenischen Peso und dem brasilianischen Real, belasteten die Umsatzentwicklung mit 5.1 %. Hingegen trug die im Berichtsjahr erworbene Verde Campo in Brasilien als Akquisitionseffekt zum Divisionswachstum bei. Wichtige Wachstumstreiber der Division Americas waren die Gesellschaften in Brasilien, Chile, Mexiko und den USA. Der Anteil der Division Americas am Konzernumsatz betrug 39.3 % (Vorjahr: 40.1 %).

Im umsatzmässig grössten Segment Käse resultierte ein starkes organisches Wachstum von 6.4 %. Eine erfreuliche Entwicklung verzeichnete insbesondere das Geschäft in den USA, wo sowohl lokal produzierte Käse wie beispielsweise jene der führenden Feta-Marke Athenos als auch aus der Schweiz importierte Käsespezialitäten deutlich zulegten. Positiv entwickelte sich zudem auch das Handelsgeschäft mit Käse in Kanada und Mexiko sowie die Umsätze mit lokal hergestelltem Käse in Brasilien.

Das Segment Molkereiprodukte wuchs organisch um 3.6 %. Die Haupttreiber dieser positiven Entwicklung sind die Gesellschaften in Chile mit Milch der Marke Surlat und in Brasilien durch höhere Umsätze mit Milch und Rahm. Einen Zuwachs verzeichnete die Emmi Gruppe auch in den USA mit Ziegenmilch der einzigen nationalen Marke Meyenberg. Hingegen hemmte der auf Milchknappheit zurückzuführende Umsatzrückgang in Tunesien das Wachstum in diesem Segment.

Im Segment Frischprodukte resultierte ein organisches Wachstum von 1.6 %. Die grössten positiven Beiträge stammen von Brasilien und Tunesien mit lokal produzierten Joghurts und Joghurtdrinks. Auch Spanien konnte in diesem Segment zulegen, erfreulicherweise vor allem mit Emmi Caffè Latte. Positiv entwickelten sich auch die Umsätze mit Ziegenmilchjoghurts von Darey Brands in Kalifornien. Die Dessertspezialitäten der Emmi Dessert USA legten im zweiten Halbjahr nach dem erwarteten Rückgang im ersten Halbjahr wieder zu, belasteten allerdings in der Gesamtjahressicht die Umsatzentwicklung der Division in diesem Segment.

Der organische Umsatzrückgang von 1.0 % im Segment Frischkäse betrifft hauptsächlich das Handelsgeschäft von Mexideli, was teilweise durch das Wachstum mit Mozzarella in Brasilien kompensiert werden konnte. Im Segment Pulver/Konzentrate überkompensieren preisbedingte Umsatzrückgänge in Brasilien mit Molkepulver das Wachstum mit Ziegenmilchpulver der Marke Meyenberg in Kalifornien. Das organische Wachstum von 1.7 % im Segment Übrige Produkte/Dienstleistungen ist in erster Linie auf die positive Entwicklung im Handelswarengeschäft von Mexideli zurückzuführen.

Umsatzentwicklung Division Europa

Nettoumsatz nach Produktgruppen: Europa

in CHF Millionen

Umsatz 2024

Umsatz 2023

Differenz 2024/2023

Akquisiti- onseffekt

Währungs- effekt

Wachstum organisch

Frischprodukte

483.4

362.9

33.2 %

31.9 %

-2.0 %

3.3 %

Käse

126.3

124.4

1.5 %

-0.7 %

-1.9 %

4.1 %

Frischkäse

50.0

46.3

7.9 %

-0.8 %

-2.2 %

10.9 %

Pulver/Konzentrate

43.6

35.3

23.6 %

-0.2 %

-2.5 %

26.3 %

Molkereiprodukte

9.6

55.8

-82.7 %

-87.9 %

-0.3 %

5.5 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

34.8

36.7

-5.2 %

-8.9 %

-1.9 %

5.6 %

Total Europa

747.7

661.4

13.1 %

9.4 %

-1.8 %

5.5 %

Die Division Europa umfasst die Emmi Gruppengesellschaften in Italien, Frankreich, den Niederlanden, Deutschland, Grossbritannien, Österreich und Belgien.

Die Division Europa erzielte in der Berichtsperiode einen Umsatz von CHF 747.7 Millionen, was im Vergleich zum Vorjahr (CHF 661.4 Millionen) einem Wachstum von insgesamt 13.1 % entspricht. Der Akquisitionseffekt von Mademoiselle Desserts überkompensierte den Devestitionseffekt aus der im August 2023 veräusserten Gläsernen Molkerei deutlich, sodass netto ein positiver Akquisitionseffekt von 9.4 % resultierte. Negative Währungseffekte von 1.8 % belasteten hingegen die Umsatzentwicklung. Mit dem resultierenden organischen Wachstum von 5.5 % übertrifft die Division Europa die eigene Prognose für das Gesamtjahr (2 % bis 3 %) deutlich. Wachstumstreiber der Division waren die Umsätze mit Emmi Caffè Latte, das Dessertgeschäft in Italien, das Exportgeschäft mit Käsespezialitäten wie Kaltbach aus der Schweiz sowie das Ziegenmilchpulvergeschäft in den Niederlanden. Der Anteil der Division Europa am Konzernumsatz betrug 17.2 % (Vorjahr: 15.6 %).

Im umsatzmässig grössten Segment Frischprodukte resultierte ein gutes organisches Wachstum von 3.3 %. Als Wachstumstreiber bestätigten sich die innovationsstarken Dessertspezialitäten aus Italien und das Sortiment von Emmi Caffè Latte mit einem Wachstum in allen wichtigen Märkten. Besonders erfreulich fiel das Wachstum von Emmi Caffè Latte in Grossbritannien aus, wo zudem auch die Umsätze mit Joghurts der Marke Onken einen wesentlichen positiven Beitrag zum Umsatzwachstum in diesem Segment leisteten.

Das Segment Käse erzielte ein organisches Wachstum von 4.1 %. Die Zunahme betrifft in erster Linie die erfreulichen Umsätze in Deutschland mit aus der Schweiz importierten Käsespezialitäten wie Kaltbach oder Scharfer Maxx. Die höhlengereiften Kaltbach Käsespezialitäten erfreuten sich auch in den Niederlanden und in Grossbritannien wachsender Beliebtheit.

Im Segment Frischkäse entwickelte sich vor allem das Geschäft Ziegenfrischkäse aus den Niederlanden weiterhin sehr erfreulich, was zu einem deutlichen organischen Zuwachs von 10.9 % in diesem Segment führte.

Der mit Pulver/Konzentraten erwirtschaftete Umsatz stieg organisch um deutliche 26.3 % und betrifft die gestiegenen Umsätze mit Ziegenmilchpulver in den Niederlanden. Das Segment Molkereiprodukte verzeichnete ein organisches Wachstum von 5.5 %, ist aber nach der Veräusserung der Gläsernen Molkerei im Geschäftsjahr 2023 umsatzmässig nur noch von geringerer Bedeutung. Das organische Wachstum von 5.6 % im Segment Übrige Produkte/Dienstleistungen stammt trotz einem hart umkämpften Markt in erster Linie von pflanzenbasierten Produkten in Italien und den Niederlanden.

Umsatzentwicklung Global Trade

Nettoumsatz nach Produktgruppen: Global Trade

in CHF Millionen

Umsatz 2024

Umsatz 2023

Differenz 2024/2023

Akquisiti- onseffekt

Währungs- effekt

Wachstum organisch

Käse

61.9

64.0

-3.3 %

-3.3 %

Frischprodukte

40.3

34.9

15.1 %

6.1 %

9.0 %

Pulver/Konzentrate

15.8

19.1

-17.0 %

-17.0 %

Molkereiprodukte

0.9

1.0

-13.1 %

12.4 %

-25.5 %

Frischkäse

0.7

Übrige Produkte/Dienstleistungen

2.4

1.2

92.4 %

233.5 %

-141.1 %

Total Global Trade

122.0

120.2

1.5 %

4.7 %

-3.2 %

Die Division Global Trade beinhaltet primär Direktverkäufe aus der Schweiz an Kunden in Ländern, in denen Emmi keine eigenen Gesellschaften hat. Dazu gehören die asiatischen und osteuropäischen Märkte, die meisten südamerikanischen Länder und die Arabische Halbinsel. Der Anteil der Division Global Trade am Konzernumsatz betrug 2.8 % (Vorjahr: 2.8 %).

Der Umsatz der Division Global Trade belief sich auf CHF 122.0 Millionen. Verglichen mit CHF 120.2 Millionen im Vorjahr kommt dies einem Umsatzwachstum von 1.5 % gleich. Bereinigt um den Akquisitionseffekt aus der Verschiebung von Distributionskanälen von der Division Europa resultierte ein organischer Umsatzrückgang von 3.2 %. Dieser betrifft jedoch primär Entlastungsexporte von Magermilchpulver und Käse aus der Schweiz.

Der organische Umsatzrückgang von 3.3 % im Segment Käse ist hauptsächlich auf tiefere Entlastungsexporte von Emmentaler AOP in Europa zurückzuführen. Im Segment Frischprodukte resultierte ein organisches Wachstum von 9.0 %, das vor allem auf die positive Entwicklung bei Joghurts in Nordeuropa zurückzuführen ist. Der Rückgang von 17.0 % im Segment Pulver/Konzentrate widerspiegelt die tieferen Entlastungsexporte von Magermilchpulver aus der Schweiz.

Bruttogewinn

Der Bruttogewinn stieg im Berichtsjahr um CHF 109.7 Millionen auf CHF 1’664.9 Millionen (Vorjahr: CHF 1’555.2 Millionen). Negative Währungseffekte kompensierten die netto positiven Akquisitionseffekte grösstenteils, sodass der Zuwachs nebst dem organischen Umsatzwachstum in erster Linie auf die höhere Bruttogewinnmarge zurückzuführen ist. Diese liegt mit 38.3 % deutlich über dem Vorjahreswert (36.7 %), obwohl einmalige Effekte aus der Kaufpreisallokation von Mademoiselle Desserts den Bruttogewinn mit CHF 15.2 Millionen belasteten. Dieser einmalige und nicht liquiditätswirksame Effekt betrifft die zum Erwerbszeitpunkt notwendige Aufwertung der Warenvorräte, was beim Abverkauf im vierten Quartal des Berichtsjahres zu entsprechend tieferen Margen führte. Die insgesamt erfreuliche Verbesserung der Bruttogewinnmarge widerspiegelt die kontinuierliche Portfoliotransformation und die operativen Verbesserungen bei vielen ausländischen Gesellschaften. Unterstützend wirkten zudem wiederum Massnahmen zur Produktivitäts- und Effizienzsteigerung sowie in der Beschaffung.

Sondereffekte im Konzernabschluss

In der Berichtsperiode waren keine wesentlichen Sondereffekte zu verzeichnen.

Im Vorjahr beeinflussten die Veräusserungen der Gläsernen Molkerei und der Minderheitsbeteiligung an der Ambrosi S.p.A. die Erfolgsrechnung wesentlich. Aus dem Verkauf der Gläsernen Molkerei resultierte damals ein Verlust vor Steuern von CHF 37.2 Millionen, der in der Position «Sonstiger Betriebsaufwand» enthalten war und die Ergebnisse auf Stufe EBITDA, EBIT und EBT um diesen Betrag belastete. Nach Berücksichtigung des positiven Steuereffekts von CHF 8.3 Millionen bei der verkaufenden Schweizer Gesellschaft beeinflusste diese Transaktion den Unternehmensgewinn inklusive Minderheitsanteile und den Reingewinn um netto CHF 28.9 Millionen. Der Verkauf der Minderheitsbeteiligung an der Ambrosi S.p.A. resultierte in einem Gewinn vor Steuern von CHF 3.0 Millionen, der im «Anteil am Ergebnis von assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsorganisationen» erfasst war und den EBT somit entsprechend beeinflusste. Auf Stufe Unternehmensgewinn inklusive Minderheitsanteile und Reingewinn beträgt der Gewinn nach Berücksichtigung des Steuereffekts noch CHF 2.8 Millionen.

Betriebsergebnis

Der Betriebsaufwand betrug im Berichtsjahr insgesamt CHF 1’241.9 Millionen, was verglichen mit CHF 1’186.1 Millionen einem Anstieg von CHF 55.8 Millionen entspricht. Ohne Berücksichtigung des Verlusts aus dem Verkauf der Gläsernen Molkerei im Vorjahr beläuft sich der um diesen Sondereffekt bereinigte Anstieg auf CHF 93.0 Millionen. Die absolute Erhöhung ist zu einem wesentlichen Teil auf die im Berichtsjahr erfolgten Akquisitionen zurückzuführen. Dennoch erfolgte die Zunahme von 8.1 % gegenüber dem bereinigten Betriebsaufwand im Vorjahr erwartungsgemäss überproportional zur Umsatzentwicklung, was den erfreulichen Margenzuwachs auf Stufe Bruttogewinn entsprechend minderte.

Der Personalaufwand stieg von CHF 566.1 Millionen im Vorjahr auf CHF 625.6 Millionen im Berichtsjahr. Der Anstieg von CHF 59.5 Millionen ist einerseits ein Sekundäreffekt der hohen Inflationsraten der vergangenen Jahre, was sich aufgrund der Angleichung der Reallöhne vielerorts in höheren Lohnkosten niederschlug. Andererseits entfällt ein wesentlicher Teil der Zunahme auf Akquisitionseffekte. Diese erhöhen den Personalaufwand nicht nur absolut, sondern weisen aus Gruppensicht auch einen überdurchschnittlichen Anteil im Verhältnis zum Umsatz aus. Entsprechend stieg der Personalaufwand im Verhältnis zum Umsatz von 13.3 % im Vorjahr auf 14.4 % im Berichtsjahr.

Der Sonstige Betriebsaufwand belief sich im Berichtsjahr auf CHF 616.3 Millionen (Vorjahr: CHF 620.0 Millionen). Verglichen mit dem um den Verlust aus der Veräusserung der Gläsernen Molkerei bereinigten Vorjahreswert (CHF 582.8 Millionen) entspricht dies einer wiederum grösstenteils akquisitionsbedingten Zunahme von CHF 33.5 Millionen. Im Verhältnis zum Umsatz betrug der sonstige Betriebsaufwand 14.2 % verglichen mit bereinigten 13.7 % im Vorjahr. Der grösste Anteil des Anstiegs entfällt auf die Marketing- und Verkaufsaufwendungen, die kumuliert CHF 149.7 Millionen gegenüber CHF 140.7 Millionen im Vorjahr betrugen und auf bewusste Investitionen zur Stärkung etablierter Markenkonzepte zurückzuführen sind. Einen Anstieg verzeichneten auch die Kosten für Unterhalt und Reparaturen, und auch die Kosten für Energie und Betriebsmaterialien sind auf hohem Niveau weiter leicht angestiegen. In beiden Fällen trugen jedoch wiederum Akquisitionseffekte wesentlich zum absoluten Anstieg bei.

Die Anderen betrieblichen Erträge beliefen sich im Berichtsjahr auf CHF 7.6 Millionen und stiegen damit leicht gegenüber dem Vorjahreswert von CHF 6.7 Millionen.

Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich in der Berichtsperiode auf CHF 430.6 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr (CHF 375.8 Millionen bzw. bereinigt CHF 413.0 Millionen) kommt dies einem Anstieg von CHF 54.8 Millionen beziehungsweise bereinigt von CHF 17.6 Millionen gleich. Die EBITDA-Marge stieg damit von bereinigten 9.7 % im Vorjahr auf 9.9 % in der Berichtsperiode.

Der deutliche Anstieg der Abschreibungen und Amortisationen von CHF 117.6 Millionen im Vorjahr auf CHF 127.9 Millionen ist von den während des Berichtsjahres erfolgten Akquisitionen getrieben. Dies betrifft insbesondere die Abschreibungen aus den neu bewerteten Sachanlagen und Amortisationen von Kundenbeziehungen aus der Akquisition von Mademoiselle Desserts im vierten Quartal des Berichtsjahres.

Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug im Berichtsjahr CHF 302.7 Millionen und lag damit erstmalig über der 300-Millionen-Schwelle. Verglichen mit dem um den Verlust aus der Veräusserung der Gläsernen Molkerei bereinigten Vorjahreswert von CHF 295.4 Millionen resultierte somit ein Anstieg um CHF 7.3 Millionen. Die negativen Effekte aus der Kaufpreisallokation von Mademoiselle Desserts, wie insbesondere der negative Bruttogewinneinfluss von CHF 15.2 Millionen, überkompensierten erwartungsgemäss die erfreulichen operativen Ergebnisse der Mademoiselle Desserts Gruppe. Gänzlich ohne Berücksichtigung von Mademoiselle Desserts läge der EBIT bei CHF 308.8 Millionen und der bereinigte Vorjahresanstieg bei CHF 13.4 Millionen. Die eigene EBIT-Prognose von CHF 295 bis CHF 315 Millionen, die Mademoiselle Desserts nicht beinhaltete, konnte deshalb im oberen Bereich der Bandbreite erreicht werden. Die resultierende EBIT-Marge von 7.0 % entspricht der bereinigten EBIT-Marge des Vorjahres. Ohne Berücksichtigung von Mademoiselle Desserts läge die EBIT-Marge im Berichtsjahr bei 7.3 %.

Anteil am Ergebnis von assoziierten Gesellschaften, Finanzergebnis und Ertragssteuern

Beim Ergebnis von assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsorganisationen resultierte ein Verlust von CHF 0.6 Millionen gegenüber einem Gewinn von CHF 3.9 Millionen im Vorjahr. Ohne Berücksichtigung des Gewinns aus dem Verkauf der Ambrosi S.p.A. belief sich der bereinigte Gewinn im Vorjahr auf CHF 0.9 Millionen.

Das Finanzergebnis (Nettofinanzaufwand) belief sich auf CHF 21.4 Millionen gegenüber CHF 24.0 Millionen im Vorjahr. Die um CHF 3.0 Millionen höheren Zinsaufwendungen resultierten vor allem aus der Finanzierung der Akquisition von Mademoiselle Desserts. Allerdings vermochten ebenfalls höhere Zinserträge diese Mehraufwendungen praktisch zu kompensieren, sodass der Nettozinsaufwand im Berichtsjahr um lediglich CHF 0.2 Millionen auf CHF 16.7 Millionen (Vorjahr: CHF 16.5 Millionen) anstieg. Das Fremdwährungsergebnis fiel mit einem Aufwand von CHF 2.2 Millionen um deutliche CHF 4.3 Millionen besser aus als im Vorjahr (CHF 6.5 Millionen).

Die Ertragssteuern betrugen in der Berichtsperiode CHF 42.6 Millionen gegenüber CHF 32.6 Millionen (bereinigt: CHF 40.7 Millionen) im Vorjahr. Die Steuerquote von 15.2 % lag somit leicht über der bereinigten Quote von 14.9 % im Vorjahr.

Reingewinn

Der Unternehmensgewinn einschliesslich Minderheitsanteile betrug CHF 238.1 Millionen. Gegenüber den CHF 205.5 Millionen im Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um CHF 32.6 Millionen. Die Zunahme auf Basis bereinigter Werte beträgt CHF 6.3 Millionen.

Die Minderheitsanteile am Unternehmensgewinn sanken leicht von CHF 19.2 Millionen im Vorjahr auf CHF 17.8 Millionen im Berichtsjahr.

Der entsprechend resultierende Reingewinn von CHF 220.3 Millionen lag um deutliche CHF 34.0 Millionen über dem Vorjahr (CHF 186.3 Millionen). Im Vergleich zum bereinigten Vorjahreswert (CHF 212.4 Millionen) stieg der Reingewinn um CHF 7.9 Millionen. Die Reingewinnmarge belief sich auf 5.1 % gegenüber 4.4 % (bereinigt: 5.0 %) im Vorjahr. Ohne die Berücksichtigung von Mademoiselle Desserts würde der Reingewinn CHF 227.6 Millionen und die Reingewinnmarge 5.4 % betragen. Die eigene Reingewinnmargen-Prognose von 5.0 % bis 5.5 %, die Mademoiselle Desserts nicht beinhaltete, konnte deshalb im oberen Bereich der Bandbreite erreicht werden.