• Halbjahresergebnis
  • /
  • Erläuterungen zum Halbjahresergebnis
  • /
  • Erläuterungen zum Halbjahresergebnis

Erfreuliches organisches Umsatzwachstum

In den ersten sechs Monaten 2018 erwirtschaftete Emmi einen Konzernumsatz von CHF 1’674.8 Millionen im Vergleich zu CHF 1ʼ600.2 Millionen in der Vorjahresperiode. Folglich resultierte ein Zuwachs von 4.7 %. Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte belief sich der Zuwachs auf 2.4 % (Ganzjahresprognose vom März 2018: 1.5 % bis 3 % Wachstum).

Der gesamthaft positive Akquisitionseffekt von 0.7 % ist auf folgende positive Faktoren zurückzuführen:

  • Akquisition Italian Fresh Foods (Italien, 1. März 2017)
  • Beteiligungserhöhung Mexideli (Mexiko, 8. Oktober 2017)

Als negative Faktoren zu vermerken sind:

  • Verkauf Anteile Venchiaredo (Italien, 31. Juli 2017)
  • Verkauf eines Teils des Handelswarengeschäfts (Schweiz, 1. Januar 2018):
    Mit dem Kauf des Käsezentrums Kirchberg im Jahr 1998 hatte Emmi von Coop auch ein Handelswarengeschäft übernommen. Ein Teil dieses Handelswarengeschäfts, bei welchem Coop direkte Geschäftsbeziehungen zu den Lieferanten pflegt, wurde nun wieder an Coop zurückverkauft.

Im Folgenden werden die Entwicklungen in den Divisionen Schweiz, Americas, Europa und Global Trade erläutert.

Umsatzentwicklung Schweiz

in CHF Millionen

Umsatz 1. HJ 2018

Umsatz 1. HJ 2017

Differenz 2018/2017

Akquisitions- effekt

Wachstum organisch

 

Molkereiprodukte

327.8

312.8

4.8 %

0.0 %

4.8 %

 

Käse

207.8

219.2

-5.2 %

-2.8 %

-2.4 %

 

Frischprodukte

171.8

175.3

-2.0 %

0.0 %

-2.0 %

 

Frischkäse

54.4

56.7

-4.1 %

-6.6 %

2.5 %

 

Pulver/Konzentrate

31.2

33.5

-6.8 %

0.0 %

-6.8 %

 

Übrige Produkte/Dienstleistungen

37.3

40.7

-8.1 %

-4.1 %

-4.0 %

 

Total Schweiz

830.3

838.2

-0.9 %

-1.4 %

0.5 %

 

Die Division Schweiz erwirtschaftete einen Umsatz von CHF 830.3 Millionen, ein Rückgang von 0.9 % im Vergleich zum Vorjahreswert von CHF 838.2 Millionen. Organisch, das heisst bereinigt um Devestitionseffekte, resultierte ein Wachstum von 0.5 %. Dieses liegt am oberen Ende der im März 2018 von Emmi für das Gesamtjahr veröffentlichten Prognose von 0 % bis 0.5 %.

Positiv entwickelte sich insbesondere der Umsatz der Molkereiprodukte. Der Devestitionseffekt ist eine Folge des Verkaufs eines Teils des Handelswarengeschäfts. Der Anteil der Division Schweiz am Konzernumsatz beträgt 50 %.

Bei den Molkereiprodukten (Milch, Rahm, Butter) stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2018 von CHF 312.8 Millionen auf CHF 327.8 Millionen. Im Vergleich zur Vorjahresperiode resultierte ein Zuwachs von 4.8 %. Davon ist ein wesentlicher Teil auf die Milchpreisentwicklung zurückzuführen.

Im Bereich Käse reduzierte sich der Umsatz von CHF 219.2 Millionen auf CHF 207.8 Millionen – eine Einbusse von 5.2 % respektive organisch von 2.4 %. Diese Entwicklung widerspiegelt Käseimporte, die gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 um 3.2 % gestiegen sind (Quelle: TSM Treuhand). Der Rückgang betraf primär AOP-Käse. Spezialitätenkäse wie Kaltbach, Scharfer Maxx, Le Petit Chevrier und Luzerner Rahmkäse legten hingegen zu.

Bei den Frischprodukten reduzierte sich der Umsatz von CHF 175.3 Millionen im Vorjahr auf CHF 171.8 Millionen. Entsprechend betrug der Rückgang 2.0 %. Positive Beiträge leisteten insbesondere Caffè Latte, Energy Milk und Jogurtpur, während Yoqua und die Eigenmarken des Handels einbüssten.

Der Umsatz beim Frischkäse ging von CHF 56.7 Millionen auf CHF 54.4 Millionen zurück. Das entspricht einer Einbusse von 4.1 %, welche den Verkauf eines Teils des Handelswarengeschäfts widerspiegelt. Organisch resultierte ein Wachstum von 2.5 %. Es ist davon auszugehen, dass vor allem die warmen Frühlingsmonate den Frischkäse-Konsum etwas angekurbelt haben.

Pulver/Konzentrate erwirtschafteten einen Umsatz von CHF 31.2 Millionen. Dies entspricht einem Rückgang von 6.8 % (Vorjahr CHF 33.5 Millionen), der die tieferen Milchpulverpreise reflektiert. 

Bei den Übrigen Produkten/Dienstleistungen reduzierte sich der Umsatz von CHF 40.7 Millionen auf CHF 37.3 Millionen. Das entspricht einer Einbusse von 8.1 % (Einbusse organisch 4.0 %).

Umsatzentwicklung Americas

in CHF Millionen

Umsatz 1. HJ 2018

Umsatz 1. HJ 2017

Differenz 2018/2017

Akquisitions- effekt

Währungs- effekt

Wachstum organisch

Käse

199.7

180.4

10.7 %

8.2 %

-1.2 %

3.7 %

Molkereiprodukte

142.1

130.2

9.1 %

0.2 %

1.0 %

7.9 %

Frischprodukte

103.9

97.2

6.9 %

0.3 %

2.6 %

4.0 %

Frischkäse

5.9

0.2

>100.0 %

>100.0 %

-40.8 %

>100.0 %

Pulver/Konzentrate

2.4

2.5

-2.5 %

0.1 %

-2.8 %

0.2 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

48.2

31.8

51.4 %

38.3 %

3.2 %

9.9 %

Total Americas

502.2

442.3

13.5 %

7.3 %

0.6 %

5.6 %

Die Division Americas umfasst die Märkte USA, Kanada, Chile, Mexiko, Spanien (ohne Lácteos Caprinos), Frankreich und Tunesien.

Im ersten Halbjahr 2018 stieg der Umsatz dieser Division von CHF 442.3 Millionen auf CHF 502.2 Millionen. Dies entspricht einem Wachstum von 13.5 % im Vergleich mit der Vorjahresperiode. Organisch, das heisst unter Ausschluss der Währungs- und Akquisitionseffekte, resultierte ein Wachstum von 5.6 %. Dieser Wert liegt im Rahmen der Erwartungen von Emmi. Die Ganzjahresprognose vom März 2018 war 4 % bis 6 %. Die positive Umsatzentwicklung ist auf die grossen aussereuropäischen Märkte USA, Chile und Tunesien zurückzuführen. Der Anteil der Division Americas am Gesamtumsatz beträgt 30 %.

Der Bereich Käse erwirtschaftete einen Umsatz von CHF 199.7 Millionen verglichen mit CHF 180.4 Millionen in der Vorjahresperiode. Dies entspricht einem Zuwachs von 10.7 %. Der positive Akquisitionseffekt ist auf Mexideli zurückzuführen. Organisch resultierte ein Umsatzzuwachs von 3.7 %. Positive Einflussfaktoren waren die Kuhmilchkäse in den USA, einschliesslich deutlich höherer Exporte von Le Gruyère AOP aus der Schweiz. Das Ziegenkäsegeschäft blieb hingegen leicht unter den Erwartungen.

Bei den Molkereiprodukten erhöhte sich der Umsatz von CHF 130.2 Millionen auf CHF 142.1 Millionen. Die Verbesserung von 9.1 % respektive organisch von 7.9 % ist eine Folge der guten Umsatzentwicklung in Chile und Tunesien.

Der Umsatz bei den Frischprodukten stieg um 6.9 %, von CHF 97.2 Millionen auf CHF 103.9 Millionen. Das organische Wachstum betrug 4.0 %. Positive Einflussfaktoren waren Zuwächse in Tunesien sowie bei Redwood Hill in Kalifornien. In Spanien stagnierten die Caffè-Latte-Umsätze aufgrund des Drucks von Eigenmarken. Die traditionellen Jogurts wiesen eine rückläufige Tendenz auf.

Die Umsätze beim Frischkäse und bei Pulver/Konzentraten sind mit CHF 5.9 Millionen respektive CHF 2.4 Millionen gering.

Bei den Übrigen Produkten/Dienstleistungen wurde ein Umsatz von CHF 48.2 Millionen gegenüber CHF 31.8 Millionen erwirtschaftet, ein Zuwachs von 51.4 % (organisch 9.9 %). Der positive Akquisitionseffekt ist auf Mexideli zurückzuführen.

Umsatzentwicklung Europa

in CHF Millionen

Umsatz 1. HJ 2018

Umsatz 1. HJ 2017

Differenz 2018/2017

Akquisitions- effekt

Währungs- effekt

Wachstum organisch

Frischprodukte

124.8

105.7

18.1 %

3.6 %

8.8 %

5.7 %

Molkereiprodukte

57.8

49.6

16.6 %

0.0 %

9.3 %

7.3 %

Käse

57.5

53.4

7.7 %

0.0 %

8.5 %

-0.8 %

Frischkäse

26.2

37.4

-30.0 %

-34.5 %

5.6 %

-1.1 %

Pulver/Konzentrate

15.5

9.6

62.0 %

0.0 %

12.9 %

49.1 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

5.8

3.6

59.6 %

0.0 %

12.7 %

46.9 %

Total Europa

287.6

259.3

10.9 %

-3.5 %

8.6 %

5.8 %

Die Division Europa umfasst die Märkte Italien, Deutschland, Österreich, Belgien, Niederlande, Grossbritannien und Lácteos Caprinos in Spanien.

Die Division erzielte im ersten Halbjahr 2018 einen Umsatz von CHF 287.6 Millionen, dies gegenüber CHF 259.3 Millionen in der schwachen Vorjahresperiode. Folglich resultierte ein Wachstum von 10.9 %. Unter Ausschluss der Währungs- und Akquisitionseffekte belief sich das organische Wachstum auf erfreuliche 5.8 %. Der Umsatz übertraf damit die Erwartungen deutlich (Gesamtjahresprognose 1 % bis 3 %). Diese positive Entwicklung erklärt sich mit deutlichen Umsatzsteigerungen in den Bereichen Frischprodukte, Molkereiprodukte sowie Pulver/Konzentrate. Die Akquisitionseffekte sind auf Italian Fresh Foods (Frischprodukte) und Venchiaredo (Frischkäse) zurückzuführen. Der Anteil der Division Europa am Konzernumsatz beträgt 17 %.

Bei den Frischprodukten resultierte im ersten Halbjahr 2018 ein Umsatz von CHF 124.8 Millionen im Vergleich zu CHF 105.7 Millionen. Dies entspricht einem Wachstum von 18.1 %. Die positiven Akquisitionseffekte resultierten durch Italian Fresh Foods. Organisch belief sich der Zuwachs auf 5.7 %. Zurückzuführen ist dies insbesondere auf höhere Umsätze im Dessertgeschäft von Rachelli, Italian Fresh Foods und A-27, sowie auf sehr gute Caffè-Latte-Verkäufe. Die Umsätze mit Onken-Jogurts waren hingegen leicht rückläufig.

Die Molkereiprodukte verzeichneten einen Anstieg des Umsatzes um 16.6 %, von CHF 49.6 Millionen auf CHF 57.8 Millionen. Organisch belief sich das Wachstum auf 7.3 %. Der Anstieg ist im Wesentlichen mit höheren Umsätzen der Gläsernen Molkerei zu begründen.

Der Bereich Käse erwirtschaftete einen Umsatz von CHF 57.5 Millionen. Verglichen mit CHF 53.4 Millionen aus dem Vorjahr entspricht dies einem Wachstum von 7.7 %. Organisch verzeichnete der Bereich hingegen einen leichten Umsatzrückgang von 0.8 %. Mit ein Grund dafür waren wohl die frühsommerlichen Temperaturen. Einzelne Spezialitätenkäse, zum Beispiel Kaltbach in Deutschland, konnten trotzdem zulegen.

Der Umsatz beim Frischkäse reduzierte sich um 30.0 %, von CHF 37.4 Millionen auf CHF 26.2 Millionen. Die negativen Akquisitionseffekte sind auf Venchiaredo zurückzuführen. Organisch verzeichnete das Segment einen Rückgang von 1.1 %.

In den kleineren Produktgruppen der Division Europa erwirtschafteten Pulver/Konzentrate einen Umsatz von CHF 15.5 Millionen und Übrige Produkte/Dienstleistungen einen solchen von CHF 5.8 Millionen. Der signifikante Anstieg bei Pulver/Konzentrate ist auf höhere Umsätze beim Ziegenmilchpulver AVH dairy zurückzuführen.

Umsatzentwicklung Global Trade

in CHF Millionen

Umsatz 1. HJ 2018

Umsatz 1. HJ 2017

Differenz 2018/2017

Akquisitions- effekt

Wachstum organisch

Käse

23.6

21.0

11.9 %

-1.5 %

13.4 %

Frischprodukte

20.5

21.9

-6.4 %

0.0 %

-6.4 %

Pulver/Konzentrate

8.1

7.1

14.0 %

0.0 %

14.0 %

Molkereiprodukte

2.1

8.0

-73.9 %

0.0 %

-73.9 %

Frischkäse

0.3

0.4

-23.2 %

0.0 %

-23.2 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

0.1

2.0

-94.6 %

0.0 %

-94.6 %

Total Global Trade

54.7

60.4

-9.5 %

-0.5 %

-9.0 %

Die Division Global Trade beinhaltet Direktverkäufe aus der Schweiz an Kunden in Ländern, in denen Emmi keine eigenen Gesellschaften hat. Dazu gehören die asiatischen und osteuropäischen Märkte, die meisten südamerikanischen Länder und die Arabische Halbinsel. Der Anteil der Division Global Trade am Konzernumsatz beträgt 3 %. 

In diesem Geschäftsbereich resultierte im 1. Halbjahr 2018 ein Umsatz von CHF 54.7 Millionen. Im Vergleich mit CHF 60.4 Millionen im Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 9.5 % respektive organisch von 9.0 %.

Das Wachstum im Produktsegment Käse ist eine Folge höherer Umsätze in Russland. Die Einbussen bei den Frischprodukten und bei den Molkereiprodukten sind auf tiefere Verkäufe in China und geringere Butterexporte zurückzuführen. Der Anstieg im Bereich Pulver/Konzentrate widerspiegelt ein deutlich höheres Milchaufkommen in der Schweiz und damit verbundene höhere Milchpulverentlastungsexporte.

Bruttogewinn

Der Bruttogewinn betrug in der Berichtsperiode CHF 604.5 Millionen. Er erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahreswert von CHF 577.1 Millionen um CHF 27.4 Millionen. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf das organische Wachstum in den Divisionen Americas und Europa, aber auch auf eine gesamthaft vorteilhafte Währungsentwicklung und auf Akquisitionseffekte zurückzuführen. Die Bruttogewinnmarge blieb gegenüber dem Vorjahr konstant bei 36.1 %. Durch die erfolgreiche Umsetzung weiterer Rationalisierungs- und Produktivitätsmassnahmen gelang es somit, die negativen Effekte des anhaltend hohen Preisdrucks zu kompensieren.

Betriebsergebnis

Der Betriebsaufwand stieg im Vorjahresvergleich um CHF 21.1 Millionen auf CHF 443.4 Millionen (Vorjahr CHF 422.3 Millionen). Wesentlich dazu beigetragen haben die neu akquirierten Gesellschaften und der im Vorjahresvergleich gegenüber dem Schweizer Franken deutlich stärkere Euro. Im Verhältnis zum Nettoumsatz resultierte eine leicht überproportionale Erhöhung von 26.4 % auf 26.5 %.

Im ersten Halbjahr 2018 erhöhte sich der Personalaufwand um CHF 11.1 Millionen auf CHF 232.1 Millionen (Vorjahr CHF 221.0 Millionen). Im Vergleich zur Umsatzentwicklung bedeutet dies eine leichte Zunahme von 13.8 % auf 13.9 %.

Der sonstige Betriebsaufwand stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 10.0 Millionen auf 211.3 Millionen (Vorjahr CHF 201.3 Millionen). Angesichts der anhaltend anspruchsvollen Rahmenbedingungen ist auch im Geschäftsjahr 2018 ein starker Kostenfokus unumgänglich. Die Marketing- und Verkaufsaufwendungen waren davon jedoch nicht betroffen. Sie wurden erhöht und stiegen im Vergleich zum Vorjahr um CHF 4.0 Millionen auf CHF 63.2 Millionen (Vorjahr CHF 59.2 Millionen). Ebenfalls über dem Niveau der Vorjahresperiode lagen die Logistikkosten und die Aufwendungen für Unterhalt und Reparaturen. Tiefer lagen hingegen die anderen betrieblichen Aufwendungen. Insgesamt blieb der gesamte sonstige Betriebsaufwand im Verhältnis zum Nettoumsatz konstant bei 12.6 %.

Die anderen betrieblichen Erträge reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um CHF 0.3 Millionen auf CHF 1.6 Millionen (Vorjahr CHF 1.9 Millionen).

Das operative Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg in der Berichtsperiode um CHF 6.1 Millionen auf CHF 162.7 Millionen, dies gegenüber CHF 156.6 Millionen im Vorjahr. Die EBITDA-Marge sank leicht von 9.8 % auf 9.7 %.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen erhöhten sich von CHF 47.4 Millionen im Vorjahr auf CHF 48.4 Millionen in der Berichtsperiode und blieben somit im Verhältnis zum Umsatz konstant. Die Amortisationen der immateriellen Anlagen verblieben praktisch auf dem Niveau des Vorjahres und entwickelten sich damit leicht unterproportional zum Nettoumsatz. Zusätzliche planmässige Amortisationen von Goodwill wurden dabei durch tiefere Amortisationen auf den übrigen immateriellen Anlagen weitgehend kompensiert.

Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug in der Berichtsperiode somit CHF 95.0 Millionen und lag damit CHF 4.6 Millionen über dem EBIT des Vorjahres (CHF 90.4 Millionen). Die EBIT-Marge blieb konstant bei 5.7 %.

Sondereffekte im Halbjahresabschluss 2018

Der Verkauf des Minderheitsanteils an der Icelandic Milk and Skyr Corporation «siggiʼs» beeinflusste die Erfolgsrechnung der Berichtsperiode wesentlich. Aus dem Verkauf resultierte ein Gewinn vor Steuern von CHF 78.2 Millionen (USD 80.9 Millionen) beziehungsweise CHF 56.9 Millionen (USD 58.9 Millionen) nach Steuern. Aufgrund geringfügiger Kaufpreisanpassungen wird sich dieser Gewinn im zweiten Halbjahr 2018 noch leicht verändern. Zudem steht der Gewinn in Schweizer Franken in Abhängigkeit zu der zukünftigen Entwicklung des Währungspaares CHF und USD.

Der Gewinn aus diesem Verkauf ist in der Position «Anteil am Ergebnis von assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsorganisationen» enthalten. Entsprechend erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) um CHF 78.2 Millionen und der Reingewinn um CHF 56.9 Millionen. Diesem Sondereffekt wurde bereits im Frühjahr 2018 mit der Ausschüttung einer Sonderdividende Rechnung getragen.

Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum wurden keine wesentlichen Sondereffekte verzeichnet.

Ergebnis von assoziierten Gesellschaften, Finanzergebnis und Ertragssteuern

Das Ergebnis von assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsorganisationen von CHF 76.8 Millionen beinhaltet vor allem den Gewinn aus dem Verkauf der Minderheitsbeteiligung an «siggiʼs» von CHF 78.2 Millionen. Das bereinigte Ergebnis aus assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsorganisationen sank damit gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 2.3 Millionen.

Das Finanzergebnis (Nettofinanzaufwand) ging gegenüber dem Vorjahr um deutliche CHF 4.0 Millionen auf CHF 3.2 Millionen zurück. Die Reduktion konnte aufgrund des deutlich tieferen Nettozinsaufwandes als Konsequenz der erfolgreichen Refinanzierung im Vorjahr erreicht werden. Die Währungsverluste betrugen CHF 1.0 Millionen und sind damit ebenfalls tiefer als im Vorjahr (CHF 1.5 Millionen).

Die um den Sondereffekt aus dem Verkauf der Minderheitsbeteiligung an «siggiʼs» bereinigten Ertragssteuern betrugen CHF 14.4 Millionen und sanken im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 0.7 Millionen (Vorjahr CHF 15.1 Millionen). Die für das Gesamtjahr 2018 erwartete Steuerquote beträgt 16.0 %, dies gegenüber 15.2 % im Geschäftsjahr 2017.

Reingewinn

Der Unternehmensgewinn einschliesslich Minderheitsanteile betrug CHF 132.9 Millionen und wurde wesentlich vom Gewinn aus dem Verkauf der Minderheitsbeteiligung an «siggiʼs» beeinflusst, welcher nach Steuern CHF 56.9 Millionen betrug. Der bereinigte Unternehmensgewinn belief sich folglich auf CHF 76.0 Millionen und lag damit um CHF 7.0 Millionen über dem Unternehmensgewinn der Vorjahresperiode.

Die Minderheitsanteile am Unternehmensgewinn betrugen CHF 3.9 Millionen und haben sich somit gegenüber dem Vorjahr um CHF 0.9 Millionen erhöht, was in erster Linie auf die Akquisition von Mexideli im zweiten Halbjahr 2017 zurückzuführen ist.

Nach Abzug der Minderheitsanteile resultierte ein Reingewinn von CHF 129.0 Millionen beziehungsweise ein bereinigter Reingewinn von CHF 72.1 Millionen, dies gegenüber CHF 66.0 Millionen in der Vorjahresperiode. Entsprechend nahm der bereinigte Reingewinn um CHF 6.1 Millionen oder 9.3 % zu. Die bereinigte Reingewinnmarge konnte auf 4.3 % gesteigert werden (Vorjahr 4.1 %). Der bereinigte Reingewinn pro Aktie nahm entsprechend ebenfalls zu und beträgt neu CHF 13.48 (Vorjahr CHF 12.34).

Vermögenslage, Finanzierung und Geldfluss

Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2018 erhöhte sich gegenüber dem Stand per 31. Dezember 2017 um 1.8 % beziehungsweise CHF 49.7 Millionen auf 2’746.7 Millionen (Vorjahr CHF 2’697.1 Millionen). Diese Veränderung ist hauptsächlich auf die Zunahme der Flüssigen Mittel zurückführen, welche wiederum wesentlich durch den Verkauf der Minderheitsbeteiligung an «siggiʼs» beeinflusst wurden. Das operative Nettoumlaufvermögen betrug CHF 525.5 Millionen und stieg somit um CHF 19.3 Millionen gegenüber dem 31. Dezember 2017. Das Anlagevermögen verzeichnete hingegen eine Abnahme von CHF 69.2 Millionen. Hauptgrund hierfür ist ein tiefes Investitionsniveau im ersten Halbjahr 2018. Die Investitionen in die Sachanlagen dürften im zweiten Halbjahr jedoch deutlich ansteigen. Auf der Finanzierungsseite erklären sich die Verschiebungen zwischen kurz- und langfristigem Fremdkapital durch eine Anleihensobligation über CHF 100 Millionen, die im Juni 2019 fällig wird. Die Eigenkapitalquote stieg auf 57.2 %, dies gegenüber 56.4 % per 31. Dezember 2017. Auch dies ist im Wesentlichen auf den durch den Sondereffekt aus dem Verkauf der Minderheitsbeteiligung an «siggiʼs» höheren Reingewinn zurückzuführen. Ebenfalls als Folge des beschriebenen Sondereffekts verringerte sich die Nettoverschuldung von CHF 338.4 Millionen per 31. Dezember 2017 auf CHF 229.7 Millionen per 30. Juni 2018.

Der Geldzufluss aus der Betriebstätigkeit betrug CHF 119.9 Millionen und lag damit um CHF 6.3 Millionen über dem Vorjahresbetrag von CHF 113.6 Millionen. Neben einem leicht besseren Betriebsergebnis war vor allem die Entwicklung des operativen Nettoumlaufvermögens im Vergleich zur Vorjahresperiode dafür verantwortlich. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnten seit dem 31. Dezember 2017 stärker als in der Vorjahresperiode reduziert werden und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich weniger stark als noch im Vorjahr. Diese im Vorjahresvergleich positiven Cashflow-Effekte wurden jedoch durch eine im Vorjahresvergleich verstärkte Erhöhung der Vorräte (insbesondere Käse und Butter) teilweise wieder kompensiert. Insgesamt bewirkte die Entwicklung des Nettoumlaufvermögens jedoch einen höheren operativen Cashflow als in der Vorjahresperiode. Der Geldfluss aus der Investitionstätigkeit zeigt einen Geldzufluss von CHF 39.1 Millionen, während im Vorjahr ein Geldabfluss von CHF 293.0 Millionen ausgewiesen wurde. Dass die Investitionstätigkeit zu einem Geldzufluss führte, ist auf den Verkauf der Minderheitsbeteiligung an «siggiʼs» zurückzuführen. Zudem waren die Geldabflüsse für Akquisitionen mit CHF 16.2 Millionen wesentlich tiefer als im Vorjahr (CHF 260.0 Millionen). Ein ähnlicher Effekt, wenn auch in deutlich geringerem Ausmass, ergab sich auch bei den Investitionen in Sachanlagen, welche im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 15.8 Millionen tiefer lagen. Ohne Berücksichtigung des Geldflusses aus der Akquisitionstätigkeit wurde im ersten Halbjahr 2018 ein Free Cashflow von CHF 94.3 Millionen generiert, dies gegenüber CHF 80.6 Millionen in der Vorjahresperiode. Der Geldabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug im ersten Halbjahr CHF 45.5 Millionen und ergab sich aus den Dividendenzahlungen an Aktionäre und Minderheiten sowie einem Geldzufluss aus der Aufnahme von kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten. In der Vorjahresperiode resultierte aufgrund der Refinanzierung ein Geldzufluss von netto CHF 32.4 Millionen. Als Konsequenz der beschriebenen Geldflüsse stiegen die Flüssigen Mittel im Vergleich zum 31. Dezember 2017 um CHF 117.9 Millionen, von CHF 212.6 Millionen auf CHF 330.5 Millionen.

Ausblick Gesamtjahr 2018

Emmi stellt sich in der zweiten Jahreshälfte 2018 auf ein unverändert wettbewerbsintensives Umfeld ein. Die Wachstumskurve beim Umsatz wird sich wahrscheinlich abflachen, denn das starke vierte Quartal 2017 wird schwierig zu übertreffen sein, insbesondere in Europa und in der Schweiz. Im Heimmarkt gilt es in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass sich positive Umsatzeffekte, die durch den höheren Milchpreis und Zusatzlistungen von Caffè Latte resultierten, am 1. Oktober 2018 jähren. Diese werden folglich ab diesem Datum ausbleiben. Des Weiteren ist es gegenwärtig schwierig abzuschätzen, inwiefern sich die trockene Witterung auf das Milchaufkommen und folglich auf das Geschäft der Divisionen Schweiz und Europa auswirken wird.

Aufgrund der aktuellen Lage geht Emmi davon aus, dass die im März 2018 kommunizierten Umsatzziele auf Konzernstufe sowie in den Divisionen Schweiz und Americas erreicht werden können. In der Division Europa werden die Prognosen auf eine Bandbreite von 2 % bis 4 % (anstatt 1 % bis 3 %) erhöht. Die EBIT- und Reingewinnziele werden nach wie vor als realistisch erachtet.