Liebe Aktionärinnen und Aktionäre
Die positive Umsatzentwicklung von Emmi im vierten Quartal 2017 setzte sich in den ersten Monaten des laufenden Jahres fort. Dabei profitierte das Unternehmen insbesondere von starken Umsätzen in der Division Europa. Aber auch die Divisionen Schweiz und Americas konnten ihren Umsatz organisch steigern.
Insgesamt erwirtschaftete Emmi einen Konzernumsatz im Rahmen der im März 2018 für das Gesamtjahr veröffentlichten Prognosen. Die Divisionen Schweiz und Americas erfüllten die Erwartungen, während die Division Europa diese deutlich übertraf.
Erfreuliche organische Umsatzentwicklung
Auf Konzernstufe resultierte ein Umsatz von CHF 1ʼ674.8 Millionen. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2017 bedeutet dies einen Zuwachs von 4.7 %. Organisch, das heisst bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte, resultierte ein Plus von 2.4 %.
Der positive Umsatztrend war vor allem in den internationalen Märkten spürbar. Die gute Entwicklung ist breit abgestützt. Die Division Schweiz war erneut einem markanten Preis- und Importdruck ausgesetzt, konnte aber dank höheren Milchpreisen organisch wachsen. In der Division Europa wuchsen Emmi Caffè Latte und das Dessertgeschäft in mehreren Märkten deutlich. In der Division Americas legte Emmi in strategisch wichtigen Märkten zu. Besonders gefreut hat uns dabei, dass sich Chile erholt hat und auf den Wachstumspfad zurückgekehrt ist.
Höheres EBIT, stabile EBIT-Marge
Im ersten Halbjahr 2018 erwirtschaftete Emmi ein EBIT von CHF 95.0 Millionen im Vergleich zu CHF 90.4 Millionen in der Vorjahresperiode. Dies entspricht einem Zuwachs von 5.1 %. Die EBIT-Marge konnte trotz des wettbewerbsintensiven Umfelds stabil auf 5.7 % gehalten werden. Dieses Ergebnis zeigt erneut, wie wichtig das Kostensparprogramm von Emmi ist, das nun bereits seit zehn Jahren umgesetzt wird.
Weiter resultierte ein Reingewinn von CHF 129.0 Millionen, was praktisch einer Verdoppelung gleichkommt (Vorjahr CHF 66.0 Millionen). Die Reingewinnmarge betrug 7.7 % (Vorjahr 4.1 %). Der starke Anstieg ist die Folge des Verkaufs des Minderheitsanteils an der US-amerikanischen The Icelandic Milk and Skyr Corporation «siggiʼs». Davon haben die Aktionärinnen und Aktionäre bereits im Frühjahr 2018 in Form einer Sonderdividende profitiert. Bereinigt um diesen Sondereffekt wurde ein Reingewinn von CHF 72.1 Millionen (Steigerung von 9.2 %) respektive eine Reingewinnmarge von 4.3 % erzielt.
Organisches Wachstum bleibt eine Herausforderung
Im Vergleich zum umsatzschwachen ersten Halbjahr 2017 hat sich Emmi klar gesteigert. Im zweiten Halbjahr 2018 werden die Umsätze jedoch einer Vergleichsperiode gegenüberstehen, die von einem sehr starken vierten Quartal 2017 geprägt war. Deshalb geht Emmi davon aus, dass die Wachstumskurve im zweiten Halbjahr abflachen wird. Neben dem organischen Wachstum wird ein starkes Augenmerk auf dem Kostenmanagement liegen – in der Schweiz und im Ausland. In Italien wird das Dessertgeschäft unter einem gemeinsamen Dach zusammengefasst. Daraus erhoffen wir uns Synergien in der Produktion, im Vertrieb und vor allem auch in der Entwicklung von Neuheiten. Innovationskraft ist auch in diesem Geschäft ein wichtiger Erfolgstreiber.
Leistungsfähige Markenkonzepte als solide Basis
Im zweiten Halbjahr wird Emmi auf bewährte Marken setzen und diese mit Neuheiten ergänzen. In der Schweiz stehen neue Sorten des proteinreichen YoQua-Jogurts sowie ein in Kaltbach gereifter Bergkäse im Vordergrund. In Spanien wurde soeben eine vegane Jogurtlinie eingeführt und in Deutschland stellt die Gläserne Molkerei seit kurzem «pure» Jogurts nach der Idee von Jogurtpur, jedoch in Bio-Qualität, her. Etwas mehr Momentum erwarten wir auch beim Käse, wo die Umsätze in der ersten Jahreshälfte nicht überall den Erwartungen entsprachen.
Emmi setzt alles daran, das organische Wachstum im zweiten Halbjahr 2018 fortzusetzen und gleichzeitig die Erträge zu sichern. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben, obwohl die Mitbewerber uns nichts schenken werden.