• Finanzbericht
  • /
  • Finanzkommentar
  • /
  • Erfolgsrechnung
Finanzkommentar

Erfolgsrechnung

Betrieblicher Teil

Im Jahr 2018 erwirtschaftete Emmi einen Nettoumsatz von CHF 3’457.4 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr (CHF 3’364.3 Millionen) entspricht dies einem Wachstum von 2.8 %. Organisch, das heisst bereinigt um Währungs- und Akquisitions­effekte, stieg der Konzernumsatz um 2.3 %.

Dieser Wert liegt innerhalb der angestrebten Bandbreite von 1.5 % bis 3.0 %, die Emmi im August 2018 bestätigt hatte. Umsatztreiber waren unter anderem Emmi Caffè Latte (Schweiz und internationale Märkte), die italienischen Desserts, die Ziegenmilchprodukte sowie die dynamische Entwicklung in den Märkten Tunesien und Chile.

Die Akquisitionseffekte sind auf die folgenden Faktoren zurückzuführen:

Positive Faktoren:

  • Akquisition Italian Fresh Foods (Italien, 1. März 2017)
  • Beteiligungserhöhung Mexideli (Mexiko, 8. Oktober 2017)

Negative Faktoren:

  • Verkauf Anteile Venchiaredo (Italien, 31. Juli 2017)
  • Verkauf eines Teils des Handelswarengeschäfts (Schweiz, 1. Januar 2018)

Umsatzentwicklung Schweiz

Nettoumsatz nach Produktgruppen: Schweiz

in CHF Millionen

Umsatz 2018

Umsatz 2017

Differenz 2018/2017

Akquisitions- effekt

Wachstum organisch

Molkereiprodukte

676.4

662.0

2.2 %

2.2 %

Käse

450.4

475.6

-5.3 %

-3.5 %

-1.8 %

Frischprodukte

341.7

343.9

-0.6 %

-0.4 %

-0.2 %

Frischkäse

107.9

107.8

0.1 %

-6.0 %

6.1 %

Pulver/Konzentrate

61.3

67.5

-9.2 %

-9.2 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

75.5

73.9

2.0 %

-4.9 %

6.9 %

Total Schweiz

1’713.2

1’730.7

-1.0 %

-1.6 %

0.6 %

In der Division Schweiz resultierte ein Umsatz von CHF 1’713.2 Millionen gegenüber CHF 1’730.7 Millionen im Vorjahr. Dies entspricht einem Rückgang von 1.0 %. Bereinigt um Devestitionseffekte ergab sich ein Umsatzwachstum von 0.6 %, was leicht über den von Emmi prognostizierten 0 % bis 0.5 % liegt. Angesichts des unvermindert hohen Preisdrucks auf Kundenseite ist diese Entwicklung beachtlich.

Der Devestitionseffekt ergab sich durch den Verkauf eines Teils des Handelswarengeschäfts an Coop. Dieses war 1998 mit dem Kauf des Coop-Käsezentrums im bernischen Kirchberg an Emmi übergegangen. Der Teil, bei dem Coop direkte Beziehungen zu den Lieferanten pflegt, wurde per Anfang 2018 an Coop zurückverkauft. Entsprechende Effekte sind in den Segmenten Käse, Frischprodukte, Frischkäse sowie Übrige Produkte/Dienstleistungen zu finden.

Die gute Umsatzentwicklung ist unter anderem auf den erstarkten Schweizer Detailhandel zurückzuführen. Dieser wies über das ganze Jahr betrachtet ein Wachstum von rund 2 % aus (Quelle: Nielsen). Der Import- und Preisdruck war jedoch nach wie vor beträchtlich. Er hemmte primär das Segment Käse. So wurden 2018 rund 2.9 % mehr Käse als im Vorjahr aus dem Ausland eingeführt, wobei der Zuwachs in den Segmenten Frischkäse und Extrahartkäse mit 5.6 %, respektive 8.7 % überdurchschnittlich war (Quelle: TSM Treuhand).

Bei den Molkereiprodukten (Milch, Rahm, Butter) resultierten insgesamt deutlich höhere Umsätze. Dies ist primär eine Folge von höheren Milchpreisen. Beim Käse legten der Luzerner Rahmkäse und Le Petit Chevrier zu. Die Verkäufe von Fondue und AOP-Käse waren hingegen rückläufig. Bei den Frischprodukten verzeichneten Emmi Caffè Latte und die proteinangereicherten Produkte steigende Umsätze, während Yoqua und die Eigenmarken des Handels rückläufig waren. Der Bereich Frischkäse profitierte vom warmen Sommer, der die Mozzarella-Verkäufe ankurbelte.

Der Anteil der Division Schweiz am Konzernumsatz betrug 49.6 % (Vorjahr 51.4 %).

Umsatzentwicklung Americas

Nettoumsatz nach Produktgruppen: Americas

in CHF Millionen

Umsatz 2018

Umsatz 2017

Differenz 2018/2017

Akquisitions- effekt

Währungs- effekt

Wachstum organisch

Käse

444.9

404.0

10.1 %

5.5 %

-0.3 %

4.9 %

Molkereiprodukte

283.2

266.1

6.4 %

0.2 %

-2.2 %

8.4 %

Frischprodukte

206.1

196.8

4.7 %

0.2 %

-0.4 %

4.9 %

Frischkäse

12.3

2.6

367.9 %

283.5 %

-10.0 %

94.4 %

Pulver/Konzentrate

4.8

5.3

-9.6 %

0.1 %

-0.6 %

-9.1 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

93.0

75.0

24.0 %

24.8 %

0.4 %

-1.2 %

Total Americas

1’044.3

949.8

10.0 %

5.2 %

-0.8 %

5.6 %

Die Division Americas umfasst die Märkte USA, Kanada, Mexiko, Chile, Tunesien, Spanien (ohne Lácteos Caprinos) und Frankreich.

Sie erwirtschaftete einen Umsatz von CHF 1’044.3 Millionen und knackte damit erstmals die Milliardengrenze. In der Vorjahresperiode belief sich der Umsatz auf CHF 949.8 Millionen. Folglich resultierte ein Zuwachs von 10.0 %. Organisch, das heisst bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte, belief sich dieser auf 5.6 %. Dieser Wert liegt am oberen Ende der prognostizierten 4 % bis 6 %.

Der positive Akquisitionseffekt ist auf die konsolidierungswirksame Beteiligungserhöhung am Premium-Food-Importeur Mexideli zurückzuführen.

Gründe für die gute organische Umsatzentwicklung waren insbesondere die erfreuliche Umsatzentwicklung in Tunesien, Chile und in den USA. In Tunesien verzeichneten die unter der Marke Vitalait vertriebenen Produkte (Jogurts, Desserts, Milch und Rahm) erneut deutlich höhere Umsätze, mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die Segmente Molkerei- und Frischprodukte. Diese wurden durch die gute Entwicklung der US-amerikanischen Ziegenmilchprodukte (Frischprodukte) sowie des chilenischen Marktes (Molkereiprodukte) zusätzlich gestärkt. Der letztjährige Aufwärtstrend in Chile hat sich somit bestätigt. Einen weiteren positiven Beitrag bei den Frischprodukten leistete Emmi Caffè Latte in Spanien.

Im Segment Käse sticht die erfreuliche Entwicklung der lokal hergestellten Kuhmilchkäse in den USA heraus. Eine Zunahme verzeichneten auch die Käseexporte aus der Schweiz. Die Ziegenkäseumsätze blieben stabil, obwohl sich Emmi bewusst aus einem Kanal zurückgezogen hatte.

Umsatzhemmend wirkten sich vor allem der Preiskampf auf Eigenmarken-Jogurts in Spanien und im Bereich abgepackter Käse in Frankreich aus.

Der Anteil der Division Americas am Konzernumsatz betrug 30.2 % (Vorjahr 28.2 %). 

Umsatzentwicklung Division Europa

Nettoumsatz nach Produktgruppen: Europa

in CHF Millionen

Umsatz 2018

Umsatz 2017

Differenz 2018/2017

Akquisitions- effekt

Währungs- effekt

Wachstum organisch

Frischprodukte

264.5

227.5

16.2 %

1.7 %

4.1 %

10.4 %

Käse

127.8

125.0

2.2 %

3.8 %

-1.6 %

Molkereiprodukte

109.0

108.1

0.7 %

3.8 %

-3.1 %

Frischkäse

51.0

69.8

-27.0 %

-30.4 %

2.8 %

0.6 %

Pulver/Konzentrate

32.2

26.5

21.8 %

4.6 %

17.2 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

8.8

7.2

23.2 %

4.5 %

18.7 %

Total Europa

593.3

564.1

5.2 %

-3.1 %

3.9 %

4.4 %

Die Division Europa erwirtschaftete einen Umsatz von CHF 593.3 Millionen, verglichen mit CHF 564.1 Millionen in der Vorjahresperiode. Das Wachstum belief sich somit auf 5.2 %. Organisch, das heisst bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte, resultierte ein Wachstum von 4.4 %. Damit wurden die Erwartungen von Emmi übertroffen. Das Unternehmen rechnete mit einem Wachstum von 2 % bis 4 %.

Die positiven Akquisitionseffekte sind auf die Akquisition von Italian Fresh Foods (Frischprodukte) zurückzuführen, die negativen Akquisitionseffekte resultierten aus dem Verkauf der Anteile an Venchiaredo (Frischkäse).

Entscheidende Wachstumsfaktoren waren die höheren Verkäufe von Emmi Caffè Latte und den italienischen Spezialitätendesserts, die sich positiv auf das Segment Frischprodukte auswirkten. Emmi Caffè Latte legte in allen europäischen Märkten zu, am stärksten in Deutschland und Grossbritannien. Bei den italienischen Spezialitätendesserts wiesen alle drei Dessertgesellschaften steigende Umsätze aus, was sehr erfreulich ist. Der Bereich Käse entwickelte sich organisch insgesamt leicht negativ, was primär auf den tieferen AOP-Käseumsatz zurückzuführen ist. Erfreulich entwickelten sich hingegen die Verkäufe von Spezialitätenkäse (Kaltbach, Der Scharfe Maxx) in Deutschland.

Die Umsätze bei der Biomilch der Gläsernen Molkerei waren verhalten, was zu einem organischen Rückgang bei den Molkereiprodukten führte.

Sehr gut arbeitete auch die niederländische AVH dairy, eine Handelsgesellschaft, die im Bereich der Ziegenmilch­spezialitäten stark ist. Die gute Entwicklung zeigt sich im Segment Pulver/Konzentrate.

Der Anteil der Division Europa am Konzernumsatz betrug 17.1 % (Vorjahr 16.8 %).

Umsatzentwicklung Global Trade

Nettoumsatz nach Produktgruppen: Global Trade

in CHF Millionen

Umsatz 2018

Umsatz 2017

Differenz 2018/2017

Akquisitions- effekt

Wachstum organisch

Käse

50.5

49.0

3.2 %

-1.2 %

4.4 %

Frischprodukte

39.2

42.8

-8.4 %

-8.4 %

Pulver/Konzentrate

10.8

14.9

-27.4 %

-27.4 %

Molkereiprodukte

4.0

10.9

-63.3 %

-63.3 %

Frischkäse

0.4

0.4

-14.0 %

-14.0 %

Übrige Produkte/Dienstleistungen

1.7

1.7

2.3 %

2.3 %

Total Global Trade

106.6

119.7

-10.9 %

-0.5 %

-10.4 %

Die Division Global Trade beinhaltet primär Direktverkäufe aus der Schweiz an Kunden in Ländern, in denen Emmi keine eigenen Gesellschaften hat. Dazu gehören die asiatischen und osteuropäischen Märkte, die meisten südamerikanischen Länder und die Arabische Halbinsel.

Der Umsatz belief sich auf CHF 106.6 Millionen gegenüber CHF 119.7 Millionen im Vorjahr. Entsprechend resultierte ein Rückgang von 10.9 %, respektive organisch von 10.4 %.

Die negative Entwicklung ist vor allem auf die rückläufigen Entlastungsexporte von Butter und Milchpulver zurückzuführen. Verschiedene wertige Exporte, insbesondere Käseexporte nach Russland, sind hingegen gewachsen. Damit konnten rückläufige Verkäufe in China (Milch und Frischprodukte) weitgehend kompensiert werden.

Der Anteil der Division Global Trade am Konzernumsatz betrug 3.1 % (Vorjahr: 3.6 %). 

Bruttogewinn

Der Bruttogewinn erhöhte sich im Berichtsjahr um CHF 52.0 Millionen auf CHF 1’252.9 Millionen gegenüber CHF 1’200.9 Millionen im Vorjahr. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf das gute organische Wachstum in den Divisionen Americas und Europa, aber auch auf eine gesamthaft vorteilhafte Währungsentwicklung und auf Akquisitionseffekte zurückzuführen. Die Bruttogewinnmarge konnte zudem von 35.7 % auf 36.2 % gesteigert werden. Dies erklärt sich damit, dass Markenprodukte innerhalb des Produktportfolios zunehmend an Bedeutung gewinnen. Auch die erfolgreiche Umsetzung weiterer Rationalisierungs- und Produktivitätsmassnahmen trug dazu bei, die negativen Effekte des anhaltend hohen Preisdrucks zu kompensieren.

Sondereffekte im Konzernabschluss

Der Verkauf des Minderheitsanteils an der Icelandic Milk and Skyr Corporation «siggi’s» beeinflusste die Erfolgsrechnung der Berichtsperiode wesentlich. Aus dem Verkauf resultierte ein Gewinn vor Steuern von CHF 79.4 Millionen beziehungsweise CHF 57.8 Millionen nach Steuern. Der Gewinn aus diesem Verkauf ist in der Position «Anteil am Ergebnis von assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsorganisationen» enthalten. Entsprechend erhöhten sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) um CHF 79.4 Millionen und der Reingewinn um CHF 57.8 Millionen. Diesem Sondereffekt wurde bereits im Frühjahr 2018 mit der Ausschüttung einer Sonderdividende Rechnung getragen.

Im Vorjahr waren keine wesentlichen Sondereffekte zu verzeichnen.

Betriebsergebnis

Der Betriebsaufwand erhöhte sich 2018 um CHF 39.5 Millionen beziehungsweise 4.6 % auf CHF 905.4 Millionen, dies gegenüber CHF 865.9 Millionen im Vorjahr. Da der Betriebsaufwand stärker als der Umsatz wuchs, stieg dieser im Verhältnis zum Umsatz von 25.8 % auf 26.2 %. Dadurch wurde ein Teil des Margengewinns auf Stufe Bruttogewinn wieder eingebüsst.

Der Personalaufwand belief sich in der Berichtsperiode auf CHF 458.5 Millionen gegenüber CHF 443.2 Millionen im Vorjahr. Da die Zunahme von 3.4 % gemessen an der Umsatzentwicklung leicht überproportional war, erhöhte sich der Personalaufwand in der Berichtsperiode im Verhältnis zum Umsatz von 13.2 % auf 13.3 %.

Der Sonstige Betriebsaufwand erhöhte sich in der Berichtsperiode um CHF 24.3 Millionen beziehungsweise 5.7 % auf CHF 446.9 Millionen, dies gegenüber CHF 422.6 Millionen im Vorjahr. Organisch, das heisst währungs- und akquisitionsbereinigt, betrug die Aufwandsteigerung CHF 16.5 Millionen oder 3.9 %. Die wesentlichste Kostensteigerung resultierte mit CHF 12.0 Millionen beziehungsweise 12.4 % beim Logistikaufwand. Die Hauptgründe hierfür sind einerseits die höheren Mengen, andererseits aber auch die in einzelnen Ländern deutlich gestiegenen Transportkosten (zum Beispiel in den USA). Die Marketing- und Verkaufsaufwendungen betrugen kumuliert CHF 127.9 Millionen gegenüber CHF 126.0 Millionen im Vorjahr. Dies entspricht einer Zunahme von 1.5 %. Während der Verwaltungsaufwand erfreulicherweise um CHF 1.9 Millionen beziehungsweise 4.7 % reduziert werden konnte, nahm der Aufwand für Raumkosten, Unterhalt und Reparaturen um CHF 4.1 Millionen oder 6.3 % zu. Der ebenfalls deutlich gestiegene andere Betriebsaufwand erklärt sich unter anderem damit, dass im Vorjahr der Rückstellungsbedarf für laufende Rechtsstreitigkeiten deutlich reduziert werden konnte.

Die Anderen betrieblichen Erträge reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um CHF 0.4 Millionen auf CHF 5.3 Millionen.

Als Folge dieser Entwicklung verbesserte sich das Betriebs­ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in der Berichtsperiode um CHF 12.1 Millionen auf CHF 352.8 Millionen, dies gegenüber CHF 340.7 Millionen im Vorjahr. Die EBITDA-Marge konnte dadurch von 10.1 % im Vorjahr auf 10.2 % gesteigert werden.

Die Abschreibungen und Amortisationen erhöhten sich in der Berichtsperiode um CHF 1.2 Millionen, von CHF 135.2 Millionen auf CHF 136.4 Millionen. Die geringfügige Zunahme ist auf leicht höhere Goodwill-Amortisationen zurückzuführen. Im Gegensatz zur grossen Mehrheit der kotierten Swiss GAAP FER Anwender amortisiert Emmi den Goodwill weiterhin über die Erfolgsrechnung. Die Abschreibungen auf den Sachanlagen und die Amortisationen der übrigen immateriellen Anlagen blieben gegenüber dem Vorjahr praktisch konstant.

Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug in der Berichtsperiode CHF 216.7 Millionen. Das Vorjahres-EBIT von CHF 205.8 Millionen wurde damit um CHF 10.9 Millionen oder 5.3 % übertroffen. Die EBIT-Marge erhöhte sich von 6.1 % im Vorjahr auf 6.3 % im Jahr 2018.

Anteil am Ergebnis von assoziierten Gesellschaften, Finanzergebnis und Ertragssteuern

Das Ergebnis von assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsorganisationen von CHF 78.3 Millionen beinhaltet den Gewinn vor Steuern aus dem Verkauf des Minderheitsanteils an der Icelandic Milk and Skyr Corporation «siggi’s» im Betrag von CHF 79.4 Millionen. Das um diesen Sondereffekt bereinigte Ergebnis aus assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsorganisationen sank damit gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 4.7 Millionen. Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung ist der Wegfall des Gewinnanteils an «siggi’s» aufgrund des Verkaufs unseres Minderheitsanteils.

Das Finanzergebnis (Nettofinanzaufwand) belief sich auf CHF 6.5 Millionen und reduzierte sich somit deutlich gegenüber dem Vorjahr (CHF 10.4 Millionen). Diese positive Entwicklung erklärt sich durch das deutlich verbesserte Zinsergebnis, was wiederum hauptsächlich auf die erfolgreiche Refinanzierung einer Anleihe Mitte 2017 zurückzuführen ist.

Die Ertragssteuern betrugen in der Berichtsperiode CHF 50.2 Millionen, wovon CHF 21.6 Millionen dem Verkauf des Minderheitsanteils an der Icelandic Milk and Skyr Corporation «siggi’s» zuzurechnen sind. Entsprechend betrugen die um diesen Sondereffekt bereinigten Ertragssteuern CHF 28.6 Millionen, dies gegenüber CHF 30.3 Millionen im Vorjahr. Die bereinigte Steuerquote betrug somit 13.7 % (Vorjahr 15.2 %). Steuersatzreduktionen in verschiedenen für Emmi relevanten Ländern und ein weiterer Anstieg der bilanzierten latenten Steueransprüche bei Gesellschaften mit historischen Verlustvorträgen führten zu dieser tiefen bereinigten Steuerquote.

Reingewinn

Der Unternehmensgewinn einschliesslich Minderheitsanteile betrug CHF 238.3 Millionen und wurde ebenfalls wesentlich vom Gewinn aus dem Verkauf der Minderheitsbeteiligung an der Icelandic Milk and Skyr Corporation «siggi’s» beeinflusst. Dieser betrug nach Steuern CHF 57.8 Millionen. Der bereinigte Unternehmensgewinn belief sich folglich auf CHF 180.5 Millionen und lag damit um CHF 11.8 Millionen über dem Unternehmensgewinn des Vorjahres (CHF 168.7 Millionen).

Die Reduktion der Minderheitsanteile am Unternehmensgewinn von CHF 7.2 Millionen im Vorjahr auf CHF 5.0 Millionen in der Berichtsperiode ist in erster Linie auf die im 2018 erfolgten Beteiligungserhöhungen bei Gesellschaften mit Minderheitsanteilen zurückzuführen.

Entsprechend resultierte in der Berichtsperiode ein Reingewinn von CHF 233.3 Millionen beziehungsweise ein bereinigter Reingewinn von CHF 175.5 Millionen. Im Vergleich zum Reingewinn des Vorjahres von CHF 161.6 Millionen entspricht dies einer Erhöhung um CHF 13.9 Millionen beziehungsweise 8.6 %. Die bereinigte Reingewinnmarge konnte damit von 4.8 % im Vorjahr auf 5.1 % gesteigert werden.