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  • Editorial

Höchstes organisches Wachstum seit vier Jahren

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre

Das Geschäftsjahr 2018 zeigte sich robust, trotz einer Abschwächung der Weltwirtschaft in der zweite Jahreshälfte und Unsicherheiten, die auf politische Themen wie den Brexit zurückzuführen sind. Der Schweizer Detailhandel blieb stark. Gleichzeitig stieg die Teuerung in der Schweiz und international auf breiter Front und der Wettbewerbsdruck blieb markant.

Emmi behauptete sich während des ganzen Geschäftsjahres sehr gut. Die Divisionen Schweiz und Europa übertrafen unsere Umsatzerwartungen, die Division Americas erfüllte diese am oberen Ende der vorgesehenen Brandbreite. Der Markt Chile und die italienischen Spezialitätendesserts machten beträchtliche Fortschritte. Das Käsegeschäft in den USA – einschliesslich der Exporte aus der Schweiz – legte deutlich an Umsatz zu. Dies sind nur einige Erfolgsbeispiele, welche die wichtige Rolle unseres Geschäfts im Ausland belegen, aber auch den Produktionsstandort Schweiz unterstützen.

Emmi erwirtschaftete 2018 einen Nettoumsatz von CHF 3’457.4 Millionen. Das entspricht einem Zuwachs von 2.8 %. Organisch, das heisst unter Berücksichtigung der Währungs- und Akquisitionseffekte, resultierte ein Wachstum von 2.3 %.

Die Erträge lagen leicht über den Prognosen. Dieses Resultat ist erfreulich und angesichts des wettbewerbsintensiven Umfelds beachtlich. Es ist unter anderem auf die gute Entwicklung von Markenkonzepten wie Emmi Caffè Latte, die italienischen Spezialitätendesserts oder die internationalen Ziegenmilchprodukte zurückzuführen. Ein weiterer günstiger Einfluss ergab sich durch Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmassnahmen im Rahmen des Operational-Excellence-Programms. Ein wesentlicher Teil der Gewinnsteigerung ist auf die Division Europa zurückzuführen. Sie stammt auch von den Unternehmen, die Emmi in den letzten Jahren zugekauft hat.

Das EBIT belief sich auf CHF 216.7 Millionen. Es stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5.3 %. Die EBIT-Marge erreichte 6.3 % ( Vorjahr 6.1 %).

Ferner resultierte ein Reingewinn von CHF 233.3 Millionen gegenüber CHF 161.6 Millionen im Vorjahr. Dieser ausser­ordentliche Anstieg ist primär auf den Verkauf des Minderheitsanteils am US-amerikanischen Jogurthersteller «siggi’s» zurückzuführen. Die Aktionäre konnten bereits im letzten Jahr in Form einer Sonderdividende von diesem einmaligen Gewinn profitieren. Bereinigt um den «siggi’s»-Effekt resultierte ein Reingewinn von CHF 175.5 Millionen, was einem Wachstum von 8.6 % entspricht.

Höhere reguläre Dividende

Der bereinigte Reingewinn pro Aktie belief sich auf CHF 32.80 (Vorjahr CHF 30.20). Der Generalversammlung wird beantragt, eine Dividende von brutto CHF 9.00 pro Namenaktie zu beschliessen (Vorjahr CHF 7.00 + CHF 3.00 für 25-Jahr-Jubiläum und einmalige Beteiligung am «siggi’s»-Gewinn). Davon werden CHF 1.00 aus Kapitaleinlagereserven (verrechnungssteuerfrei) und CHF 8.00 aus den Gewinnreserven (verrechnungssteuerpflichtig) ausgeschüttet.

Die Tochtergesellschaften rücken näher zusammen

Das internationale Netzwerk von Emmi greift immer besser. Mit der Schaffung von Emmi Dessert Italia wurden unsere drei Dessertgesellschaften in eine Organisation überführt. Die Ressourcen und die Innovationskraft können so besser gebündelt werden. In Kalifornien arbeiten wir ebenfalls daran, mehr Ressourcen gemeinsam zu nutzen und dadurch den Professiona­lisierungsgrad in gewissen Bereichen weiter zu erhöhen. Zudem gibt es verschiedene Projekte und Programme, die länder­übergreifend geführt werden und helfen, das vorhandene Wissen der über 6’000 Mitarbeitenden breit einzusetzen.

Der Fokus auf die Weiterentwicklung aller Emmi Gesellschaften hat eine etwas geringere Kadenz bei der Akquisition neuer Unternehmen mit sich gebracht. Die internationale Diversifikation weiter zu verstärken, auch mit Zukäufen, bleibt aber unser Ziel.

Stetiges organisches Wachstum

Emmi will langfristig organisch wachsen. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben. Dem forcierten Markenwachstum, interessanten Nischen wie dem Ziegenkäsegeschäft oder den Spezialitätendesserts kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Weiter gilt es, die Innovationspipeline stetig zu füllen sowie neue Märkte aufzubauen und zu stärken. So verbessern wir beispielsweise in Tunesien, Chile und Mexiko unsere Marktpositionen stetig.

Emmi hat neue Nischen erschlossen und ist gut aufgestellt. Wir können heute auf ein breit diversifiziertes Firmen- und Produktportfolio zählen. Dem Jahr 2019 mit Optimismus zu begegnen ist deshalb nicht vermessen. Wir wissen aber auch, dass es konzentrierte Arbeit und ein gutes wirtschaftliches Umfeld braucht, um weiterhin erfolgreich und nachhaltig zu agieren. Mit einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit unseren Kunden, Milchproduzenten, Lieferanten, Aktionären und Mitarbeitenden werden wir Emmi weiter voranbringen.

Konrad Graber Präsident des Verwaltungsrats
Urs Riedener CEO